Autotest

Mini Cooper D Cabrio Test: Freudenfön

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Was sagt der Autotester über das Mini Cooper D Cabrio?

Lieber Frisör: Guck mal kurz weg. Der Mini ist immer noch ein Typ für echte Cabriogefühle. Die A-Säulen stehen steil und der Windschutzscheibenrahmen ist weit entfernt. Damit sitzt der Minifahrer frei im Raum und voll im Zug.

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Bei komplett herunter gelassenen Seitenscheiben und viel Tempo bedeutet das Wind saufen. Hinten ertrinken sie. Die Frisuren zerlegt es. Fährt man jedoch den Schutzschild von vier Scheiben hoch, kommt der Wind weniger kernig von der Seite und der Ellbogen passt trotzdem noch – Minifahrer sind lässige Typen – hinters Fenster auf die Oberseite der Türverkleidung. Baut man das Windschott auf oder fährt man das Stoffdach weit nach vorne, wird der Zug immer mehr zur Brise. Der Frisör kriegt dann keine Krise.

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Liebe Minigemeinde: Klar waren die ersten zwei Mini Cabrios die wilderen, aber auch wenn das neue Cabrio etwas länger und schwerer ausfällt, ist es fahrdynamisch immer noch eine Sause. Mit unverändert niedriger Bauhöhe und breiterer Spur (+ 4,2 cm vorn und 3,4 cm hinten) geht mit der Eingelenk-Federbein-Vorderachse und Mehrlenker-Hinterachse einiges. Das Gokart lässt grüßen. Und jetzt traut man sich sogar das Wort „Komfort“ in den Mund zu nehmen.

Der Radstand wuchs um 2,8 Zentimeter auf 2,50 Meter. Damit ist der britische Sportsmann für das Format nicht zu trocken und hart aufgestellt. Auch schnelle Autobahnfahrt klappt gut. Mit stoischer Ruhe in der Lenkung. Dass ein Kurzer hier schneller mal über einer Fuge versetzt, liegt in der Natur der Sache. Und auch die Sicherheitsausstattung geht in Ordnung, denn im Mini Cabrio gehören immer das ESP, EDLC, die Kopf-Thorax-Airbags, die teilaktive Motorhaube, die Reifendruckanzeige und der Überrollschutz zur Serienausstattung.

Die dynamische Dämpferkontrolle und das Sportfahrwerk kosten extra. Wie auch das Meiste andere, was über Klimaanlage, Zentralverriegelung, Radio und Parkpieper hinausgeht. Nicht enden wollende Zubehörposten vom Head-up-Display, dem Parkassistenten, der Zwei-Zonen-Klimaautomatik bis zum adaptiven Tempomat füllen die über 50 Seiten dicke Preisliste. Das Infotainment bietet zahlreiche Apps von „MINI Streetwise“, dem „Force Meter“ bis zum „Traffic Radar“ und dazu das volle Programm an sozialen Netzwerken und Entertainment: Spotify, Napster, Stitcher, Audible, Deezer.

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Lieber Herr Diesel: Ihrem Motor geht es gerade ans Leder. Dabei macht er im 1,25 Tonnen schweren Frischluftmini einen guten Job. Mit dem Selbstzünder fährt man, wenn das Geld für den teuren Dieselmotor hingeblättert ist (Grundpreis des Mini Cabrio: 22.500 Euro, Einstiegspreis im Cooper D Cabrio: 26.600 Euro) weit günstiger, denn der Verbrauch ist niedriger. Dafür liefert der Dreizylinder-Diesel schon bei niedrigen Drehzahlen reichlich Kraft an die Vorderräder: 270 Nm bei 1.750 Umdrehungen. Geschmeidige Durchzugskraft ist gebucht. Beim Gleiten im sechsten Gang säuselt der Dieselmotor, sich akustisch hinter den Windgeräuschen versteckend, vor sich hin. Die Schaltanschlüsse passen. Der Verbrauch auch: Nur 5,4 Liter Diesel genehmigte sich das Mini Cooper D Cabrio alle 100 Kilometer im Test.

Liebe Kritiker: Klar ist der Preis hoch, ist doch ein Mini. Und man kann noch ein paar Dinge mehr kritisieren. Das je nach Fahrmodus oder Funktion die Farbe wechselnde LED-Leuchtband um den zentralen 8,8-Zoll-Monitor kann man mögen, muss man aber nicht. Fährt man den Mini mit der Schiebedachöffnung, machen die Fallwinde schnell Lärm, denn ein ausklappbarer, die Geräusche mildernder Windschutz am Vorderteil des Dachs (wie im Abarth 595 und Fiat 500) fehlt im Testwagen.

Mehr Windgeräusche als ein Festdach produziert jedes Stoffverdeck. Leider ist es im Mini Cabrio so, dass man hinten wegen des sich stapelnden Verdecks schlechter heraussieht – ein Hoch auf die Rückfahrkamera! Bei geschlossenem Verdeck schaut man klasse zur Seite hinaus, weil das Mini Cabrio wie ein Coupé keine B-Säulen besitzt.

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Warum gerade den?

Echte Cabriogefühle kommen im Mini wie eh und je auf. Das Platzangebot hat etwas zugelegt und der Komfort deutlich. Das Fahrwerk und der Look im Innenraum machen immer noch den Unterschied zu allen anderen aus. Auch das sorgt für den Spaßfaktor, der im offenen Mini immer noch am größten ist. Und der Diesel? 950 Kilometer im Test mit nur einer Tankfüllung gehen nur mit dem Dieselmotor. Damit kann man länger offen fahren als mit jedem Benziner. Wie lange noch, das wäre die nächste Frage.

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