Autotest
Land Rover Discovery Sport D165 Test: Der bessere Range?
Was sagt der Autotester im Test über den Discovery Sport D165 AWD?
Die 9-Gang-Automatik, die im Test die Kraft des Discovery D165 AWD kanalisiert, kommt dem Ideal einer Automatik in den meisten Fahrsituationen schon sehr nahe.
Die Automatik schaltet sanft hoch und hält die Drehzahlen zumeist unter 2.000 Touren. Bei vorausschauendem Ausrollen vor der Ampel kommt man mit ihr fast ohne Bremsen vor der Haltelinie zum Stehen, so sensibel adaptiert sie sich an den Gasfuß. Nur im Plug-in-Hybrid unter „B“ und im Elektroauto im Ein-Pedal-Modus gelingt das noch besser (Fahrbericht Volvo XC40 Recharge Pure Electric).
Und die Kraft? 163 PS werden geliefert, obwohl 165 bei dem Typenschild „D165“ zu erwarten wären. Klingt nicht viel, denn dem stehen 1.989 Kilogramm Gewicht gegenüber. Die wollen bewegt werden. Und das gelingt ansprechend. Nach einem kurzen Anfahrverschnaufer legt der Vierzylinderturbodiesel los.
Der Mildhybriddiesel, der von einem kleinen Elektromotor Unterstützung erfährt, produziert 380 Nm Drehmoment. Das ist genauso viel Drehmoment wie im alten Discovery Sport TD4 mit dem 150-PS-Diesel, es steht nur etwas früher an. Schon bei 1.500 statt bei 1.750 Umdrehungen.
Von den Fahrleistungen geht es jedoch deutlich flotter als im letzten Discovery Sport Test voran (Test Land Rover Discovery Sport TD4 SE) Der Discovery Sport mit dem alten 150-PS-Diesel beschleunigte in beschaulichen 11,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und lief in der Spitze 190 km/h.
Mit dem 163-PS-Diesel erfolgt der Beförderungsauftrag überzeugender. In 10,2 Sekunden überschreitet die Tachonadel im D165 AWD die 100er-Markierung und im Finale werden 195 km/h erreicht.
Der D165 mit Frontantrieb lässt sich 0,2 Sekunden mehr Zeit, genießt mit dem Frontantrieb aber mehr Freilauf, was ihn 201 km/h laufen lässt. Schneller geht es nur im Dieseltopmodell voran. Seine 204 PS lassen den Discovery Sport D200 AWD in 8,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und 209 km/h laufen.
Schon der schwächere der beiden Vierzylinderdiesel im Discovery Sport D165 AWD passt. Nur bei hoher Leistungsanforderung bemerkt man, dass Diesel keine Dreher sind. Bewegt man den D165 artgerecht, verbraucht er deutlich weniger als ein gleich PS-starker Benziner.
Der Discovery Sport TD4 mit dem 150 PS starken 2,0-Liter-Diesel konsumierte im Test 7,9 l/100 km. Der 13 PS stärkere Dieselmotor des Discovery Sport D165 AWD genehmigt sich alle 100 Kilometer 7,3 Liter aus dem 65 Liter großen Tank. 0,6 Liter weniger. Das ist im Vergleich zum alten Diesel ein deutlicher Fortschritt und in einem 2,0-Tonnen-SUV akzeptabel.
So akzeptabel wie die Fortschritte im Infotainment. Das Pivi Infotainmentsystem präsentiert sich fescher und reagiert flotter. Spotify ist erstmals direkt ins Infotainment-Menü integriert. Der Meridian Sound hat Wucht im Bass und nun können gleich zwei Smartphones gleichzeitig per Bluetooth eingebunden werden. Seine Updates erhält das System jetzt „over the air“, ohne Werkstattbesuch.
Das neue Head-up-Display repräsentiert echten Fortschritt. Die Übersicht ist im Discovery Sport gut und noch besser mit der verbesserten 3-D-Surround-Kamera, die auch bei Dunkelheit ein klares und helles Bild auf den Monitor zaubert.
Warum gerade den?
Die ganzen Verbesserungen machen das Konzept des Land Rover Discovery Sport, der als D165 AWD zu einem Preis ab 44.000 Euro zu bestellen ist, runder. Mit den Neuerungen weiß er genauso zu überzeugen wie mit dem harmonischen Dieselantrieb und dem leichtfüßigen Handling, das er vom Range Rover Evoque geerbt hat. Dem Evoque hat er jedoch mehr Platz im Fond und Kofferraum voraus. Das macht den „Landy“, die Hierarchien der Marken außer Acht lassend, zum besseren „Range“.
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