Der sinnlichste Jaguar Motor
Nach dem spektakulären Kaltstart hört man von der akustischen Pracht des Achtzylinders, der seine 680 Newtonmeter ab 3.500 Touren mobilisiert, noch wenig. Gesittet tut die Hochleistungsmaschine Dienst. Zivil wie ein V6. Beim Ausrollen schaltet der F entspannt zurück, cruist lässig und laufruhig.
Dies ändert sich aber explosionsartig, wenn man dem Briten, wie die deutsche Nationalmannschaft den Three Lions am Elfmeterpunkt, Saures gibt. Vollgas, Volllast, ein Tunnel. Nun schlägt der Geräuschpegel in Gegenrichtung aus. Pausbackig trompetend bricht die Hölle los, die für echte V8-Fans den Himmel bedeutet. Antörnend bis schmerzhaft als körperliches Erlebnis. Nach dem Gasentzug geht’s weiter. Nun ballert der V8 kanonenartig.
Bei gedrückter Soundtaste – ein stilisierter Doppelauspuff auf dem Schalter – geschieht hinten am vierflutigen Auspufftrakt noch eine Dosis mehr Drama, vom dem das Aggregat in der Sport-Stellung, wie Sofortkleber an der Drehzahl haftend, gar nicht mehr herunterzukommen scheint – Keine zu steile These: Kein Jaguar mit Straßenzulassung brüllte in den letzten zwanzig Jahren inbrünstiger-brünftiger. Im Klartext: Wenn dieser V8 das Maul aufmacht, kriegst Du es lange nicht mehr zu – Punkt.
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