Test
Honda Jazz Hybrid Test: Hybrid und Autobahn
Zeigt der Tacho Grün, ist das ökologisch OK, zeigt er Blau, ist es das nicht. Die ECON-Taste (links unterhalb des Lenkrads) trug im Insight bisher eher wenig zur Fahrfreude bei, weil sie die Leistung zu sehr beschnitt. Nun aber schon, denn man kann sie beim Sparen akzeptieren. Im leichteren Jazz (1.162 – 1.209 kg) fühlt man sich mit der den Motorpuls senkenden Spartaste auch dann noch wohl, wenn kräftiges Beschleunigen wirklich Not tut, etwa auf einer Autobahnauffahrt oder beim Überholen eines LKWs. Dann wird der Benziner zwar immer noch laut, aber nicht mehr so penetrant wie früher.
Den Sparfuchs im Jazz spürt und sieht man. Die aufgezogenen Leichtlaufreifen von Michelin, 175/65 R15 Energysaver, produzieren mehr Abrollgeräusch. Das Bremsgefühl ist etwas teigig, weil im Hybrid im Nebenjob Energie zurück gewonnen wird. Optisch unterscheidet sich die Hybridversion vom normalen Jazz durch Frontscheinwerfer mit blauer Einfassung, einen neuen Frontgrill, einen modifizierten vorderen Stoßfänger und am Fahrzeugende durch klare Rücklichter und die Chromspange an der Heckklappe.
Schon ohne Hybridantrieb gehört der Jazz zu den überzeugenden Honda-Modellen. Er gibt das Raumschiff im B-Segment. Auf einer Länge von 3,90 Metern mit futuristischem Cockpit, viel Platz zum Ablegen (Beispiel: zehn Getränkehalter) und gescheiter Variabilität. Schnell wird im Innenraum klar, warum der Japaner in seinem Heimatland als Honda Fit verkauft wird. Die leicht erhöhte Sitzposition und viel Glas (große Seitenfenster, panoramahafte Windschutzscheibe) sorgen für gute Übersicht. Die auffällig großen Schalter und Knöpfe, logisch und klar gruppiert in den Bedieneinheiten, kommen älteren Menschen entgegen, aber nicht nur denen. Schon vorne, aber besonders im Fond herrscht Platz. Das praktische Geheimfach unter dem linken Rücksitz findet sich im Hybrid genauso wie die zwei Handschuhfächer, von denen das obere kühlbar ist. Ganz oben im Fahrzeug wird es dagegen manchmal heiß. Das großflächige Glasdach flutet den Innenraum mit Sonne und Licht, wenn der lichtdichte, elektrisch ausfahrende Sonnenschutz nicht Schatten spendet.
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