Ford war Raum, Ford war praktisch, Ford war bekannt für überzeugende Preis-Leistung – aus dem subjektiven „War“ wird mit dem neuen Ford Mondeo ein objektives „Ist“ – Test: Ford Mondeo 2.5 Ghia X.
Der alte war ein „Weltauto“. Der neue, im Test das Topmodell Mondeo 2.5 Ghia X, ist dagegen annährend ein Auto von Welt: gewachsen (+ 11 cm in der Länge), verbessert (Fahrwerk, Motor, Verarbeitungsqualität) und großzügiger (Interieur und Gepäckraum).
Raum ist das erste, was ins Auge fällt. Egal, wo man nun drinnen sitzt oder draußen steht. Ausladend endet die flache Linie der stattlichen 4,84 Meter-Limousine in der riesigen Fläche der abgetönten Heckscheibe und des gehaltvollen Kofferansatzes (Stauvolumen: 550 l). Die Stattlichkeit des langen Radstands (2.850 mm) inspiriert den Fond: üppig Raum für die Beine. Das Leder ist schön abgesteppt und dick. Das Fondklima besorgen der Zentralausströmer und Düsen in den körpernahen B-Säulen. Man könnte das Geld, welches bei der Anschaffung eines Mondeo gespart wird (Stichwort: Preis-Leistung), in einen Chauffeur investieren. Um in den Genuß dessen zu kommen, was dem Autotester selten vergönnt ist: hinten sitzen.
Andere Charakteristika des Ford Mondeo fügen sich in dieses Nicht-zu-viel-bezahlen-aber-viel-erhalten-Schema. Die gleiche Gefühlswelt im dezenten Holz- und Alulook ist woanders kostspieliger. Gehobene Stimmung im streng abgedunkelten Fond des Ghia X, die auch ein schüchternes Knistern aus dem Bereich der Mittelkonsole nicht zu dämpfen weiß. Dem Unterbau, im Testwagen das Aktiv-Fahrwerk (965 € Aufpreis), gehen hohe Tempi (Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h) souverän von der Hand – störende Bodenreflektion: selten.
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