Autotest
Cupra Terramar VZ 2.0 TSI 4Drive Test: Mehr SUV
Was sagt der Autotester über den Cupra Terramar VZ?
Das Cupra-Lenkrad, auf dem das kupferfarbene Cupra-Logo prangt, liegt gut in der Hand und das 10,25-Zoll-Cockpitdisplay und das Head-up-Display gut im Blick. Die das Armaturenbrett umspannende LED-Lichtleiste schickt das Cockpit auf und warnt und informiert mit diversen Farben.


Cockpit in digital
Die weichen Kunststoffoberflächen im Interieur fassen sich gut an. Oberhalb der breiten Mittelkonsole, die nicht mit Ablagen geizt, thront der 12,9 Zoll große Touchscreen. Wegen dem haben sich die meisten Schalter aus dem Staub gemacht. Trotzdem läuft es bei der Bedienung gut. Ins Infotainment hat man sich flott eingearbeitet. Das System reagiert ebenso.


Preisliste in unübersichtlich
Apple CarPlay und Android Auto, jeweils zwei USB-C-Anschlüsse vorne und hinten sowie die induktive Ladeschale fürs Smartphone und das Soundsystem mit neun Lautsprechern zählen im Terramar VZ zur Serienausstattung, aber das war’s lange noch nicht.
Das Soundsystem von Sennheiser mit 11 Lautsprechern und Subwoofer kommt noch besser. Das optionale Head-up-Display ist ein echter Zugewinn. Damit steigt der Preis in Richtung Norden. Nicht nur beim Look und Motor erkennt man, wie sich die Marke Cupra immer mehr von der Muttermarke Seat abnabelt, auch bei der Lektüre der unübersichtlichen Preisliste.


Stichwort: Fahren
Der Terramar VZ 2.0 TSI 4Drive setzt auf einen 2,0-Liter-Benziner im Solo und ein 60-Liter-Tankreservoir. Der Vierzylinderturbo ist das Cupra-gemäßeste Motorangebot im Cupra SUV. Der ab 1.650 Umdrehungen 400 Nm und ab 5.300 U/min 265 Pferde galoppieren lassende Motor macht den 1.750 kg ordentlich Beine.


Leichter als die PHEVs
Die Terramar Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb sind von Übergewicht geplagt. Der Terramar 2.0 TSI 4Drive, dem das 7-Gang-DSG die Gänge einsortiert, hat 150 kg weniger zu stemmen. Das wirkt. In 5,9 Sekunden ist der VZ von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Im Finale geht es mit 243 km/h über die Autobahn. Nicht umsonst trägt der Terramar den Namen einer historischen Rennstrecke im spanischen Sitges. Er teilt sich die Konzernplattform mit einem VW Tiguan und Audi Q3, aber er geht vorne schneller in die Kurve rein und hinten schneller wieder raus.


Cupra
Auf den Cupra-Zack gedrückt und die Welt hört sich schon sportlicher an. Dominanter, kerniger, lauter, unterlegt mit neckischen Zwischengasklängen. Die Progressivlenkung gewinnt an Direktheit.

Die optionale Bremsanlage vom japanischen Bremsenprofi Akebono (2.500 Euro Aufpreis) sorgt vor dem Kurveneingang für mehr Zubiss. Mit dem im VZ serienmäßigen Adaptiv-Fahrwerk liest der Terramar die Straße im Cupra- und Sportmodus gründlich.


Eher SUV als der knallharte Junge
Das Gute im Familienbetrieb: Der Komfort leidet wenig darunter. Die Abrollgeräusche gehen auch mit 20 Zoll auf der Felge und im Cupra-Modus in Ordnung. Auch dann ist der Terramar eher das SUV als der knallharte Junge. Das kann man so oder so bewerten. Zu einem SUV passt´s.


Notbremsen ungewollt
Der automatische Notbremsassistent überzeugt nicht zu 100 %. Er bremst im Test drei Mal heftig, garniert mit einem Warnton, als es aus Fahrersicht nicht notwendig ist. Nein, ich wollte nicht gegen den Baum fahren, sondern dran vorbei. Nein, ich wollte nicht das entgegen kommende Fahrzeug torpedieren … „Macht meiner auch ab und zu“, sagt ein Bekannter, der einen Tavascan besitzt. Hier sollte man noch mal feinjustieren.

Und der Verbrauch?
Der agile Vierzylinderturbo verbraucht im WLTP-Mittel zwischen 8,4 und 8,8 Liter Super Plus oder noch ein paar tiefe Schlücke mehr, wenn er gefordert ist. Im Test steht nach 400 km sehr entspannter Autobahnfahrt ein Verbrauch von 7,4 Liter auf dem Display des Bordcomputers. Im Test schlürft der Terramar 2.0 TSI 4Drive durchschnittlich 9,9 Liter aus dem 60 Liter großen Tank.

Zum Preis von?
56.600 Euro. Und im Vergleich mit dem VW Tiguan mit längerer Garantie. Cupra gewährt für den Terramar, der nicht mehr in Spanien, sondern im ungarischen Györ vom Band läuft, nicht nur zwei Jahre, sondern fünf Jahre Garantie bis zu einer Fahrleistung von 150.000 km.

Warum gerade den?
Im Cupra Terramar mit dem 150-PS-Benziner steigt man mit Vernunft ein, im Cupra Terramar VZ mit dem 265-PS-Turbobenziner mit mehr Emotion aus. Ganz im Cupra-Sinn. Ein Formentor VZ ist rassiger und mehr Cupra (Test Cupra Formentor VZ), der Terramar der SUVigste Cupra SUV.
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