Test
Citroën Campster Test: Bett am Strand
Was sagt der Autotester im Test über den Citroën Campster?
Die Platzverhältnisse sind üppig, aber es fühlt sich nicht so an, denn der große Campster fährt sich viel kleiner. Mit seinem gefälligen Handling taugt der Camper ganzjährig als Familienauto.
Die Bedienung geht nur selten französische Wege und die Materialqualität wirkt zwar nicht immer perfekt, aber solide. Über den kleinen Kinderspiegel hat man die Kinder gut im Blick. Die großen Seitenspiegel fördern die Übersicht. Nur die 1,96 bis 1,99 Meter Höhe sorgen bei der Einfahrt in ein zwei Meter hohes Parkhaus für Gefühle in der Magengrube. Und wie steht es um die Reichweite, die Reisekosten und den Motor?
Diesel oder Diesel? Im Citroën Campster kommen ausschließlich Dieselmotoren zum Einsatz, die 120, 150 oder 180 PS leisten. Die im Test gefahrene 150-PS-Variante des 2,0-Liter-Diesels, die an ein gut zu bedienendes 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt ist, ist ein Triebwerk mit ordentlich Kraft aus dem Drehzahlkeller.
Die 370 Newtonmeter Drehmoment haben es im 1.941 Kilogramm schweren Campster, der sich mit seiner großen Stirnfläche gegen den Wind stimmt, nicht leicht, trotzdem saust man an den großen, trägen und langsamen Wohnmobilen auf der rechten Autobahnspur lässig auf der linken mit 130 km/h vorbei. Schon das ist ein guter Grund für die Anschaffung eines Kompaktcampers. Nach Campermaßstäben ist der Campster BlueHDI Start/Stop 150 mit bis zu 183 km/h blitzschnell.
Auch akustisch trägt der Turbodiesel, wenn man ihn nicht unflätig ausdreht, nicht unangenehm auf. Bei niedrigen Drehzahlen stellt er genug Kraft zur Verfügung. Der niedrige Puls des Diesels und seine schon einige Meter vor der Ampel das Aggregat abschaltende Start-Stop-Automatik reduzieren den Verbrauch.
Und was verbraucht so ein Hoher mit vier Betten? Der Verbrauch des 150-PS-Dieselmotors liegt in der Werksangabe bei 5,5 Liter/100 km. Im Test nippte der Diesel im Campster durchschnittlich alle 100 Kilometer 7,5 Liter Treibstoff aus dem 70 Liter großen Tank.
Fährt man noch etwas sparsamer, kann es nach dem Bordcomputer mit einem Tank auch 1120 Kilometer weit gehen. Das bedeutet: große Reichweite und die volle Freiheit? Fast, eine Dusche hat der Citroën Campster nicht mit an Bord – wie auch bei 4,95 Meter Länge? Und einen Urlaub zu viert möchte man drinnen auch nicht jeden Tag auf den Betten verbringen, sondern zwischendurch wahrscheinlich auch mal eine Nacht im Hotel. Wer vom Campster nicht mehr erwartet, bekommt viele Wünsche erfüllt.
Warum gerade den?
Wer den Campster so nimmt, wie er ist, hat großen Spaß daran. Auch im Alltag, der kein Campabenteuer ist, sondern auch die Fahrt zum Kindergarten oder Einkaufen bedeutet. An das Handling hat man sich auch im Stadtverkehr schnell gewöhnt, an die erhöhte Sitzposition und den guten Reisekomfort ebenso.
Im großen Ganzen und im Detail ist der kompakte Camper, der vom Campingprofi Pössl vom Citroën Spacetourer zum Citroën Campster umgebaut wird, klug eingerichtet. Die Umbaumöglichkeiten im Innenraum sind vielfältig, die Funktionalität der Küchenzeile an der Praxis orientiert und die Schlafplätze flott eingerichtet. Der 150-PS-Diesel ist der passende Motor dazu.
Und das zum familienfreundlichen Preis. 39.699 und 43.499 Euro sind für den 120 und 180 PS starken Campster Diesel anzulegen und 40.699 Euro für den Campster 2.0 BlueHDI 150 – gute Chancen auf preiswerten Familienurlaub.
Weitere Informationen zum Campster
https://www.citroen.de/modelle/citroen-wohnmobile.html
https://www.campster.de/modell
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