Autotest
Citroën C4 Picasso im Test: Papavan Picasso
Was sagt der Autotester im Test über den C4 Picasso?
Der Motor zieht klasse – Wo es dem kleinen Diesel BlueHDi 100 mit nur 1,6 Liter Hubraum und 99 PS merklich an Mumm fehlt (Test: Citroën C4 Cactus BlueHDi 100), hängt sich der 150-PS-Diesel kräftig rein. Der stärkste Dieselmotor im C4 Picasso hängt mit den zwei Litern Hubraum und dem schon bei 2.000 Umdrehungen anstehenden hohen Drehmoment von 370 Nm viel überzeugender und elastischer am Kraftfluss.
So dieselt man, nicht zum Drehen verpflichtet, mit Vergnügen. Die sechs Gänge des Schaltgetriebes fliegen einwandfrei durch die Schaltgassen. Die 11,1 Sekunden, die aus dem Stand bis 100 vergehen, fühlen sich real mit dem durchzugsstarken Diesel flotter an , der eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h erreicht.
Über die Drehzahl erfährt man allerdings nix, denn der C4 Picasso verzichtet, Geschmacksache, auf einen Drehzahlmesser. Dass ein Diesel nach dem Startdruck etwas langsamer erwacht, ist normal, dass das Start-Stop-System schon ein paar Meter vor der Ampel ausstellt nicht, aber ökonomischer, weil es die Sparphase verlängert. Die von Citroën angegebenen 4,1 bis 4,4 Liter Verbrauch klappen im C4 Picasso BlueHDi 150 Stop&Start mit 1.503 bis 1.630 Kilogramm Gewicht jedoch nicht. Im Test verbraucht der C4 Picasso mit dem elastisch-gehaltvollen 150-PS-Diesel im Durchschnitt 6,8 l/100 km.
Das Kurvenlicht ist klasse – Das baute Citroën erstmals im Jahr 1968 im DS ein. In der „Göttin“ funktionierte es durch einen mit der Lenkung verbundenen Seilzug. Heute geht das moderner. Bei einer nächtlichen Tour über eine winklige Landstraße bringt der sich direkt am Lenkeinschlag orientierende Lichtkegel einen echten Sicht- und damit Sicherheitsvorteil. Die Parkbremse muss man als Picasso-Novize allerdings erst mal suchen, denn sie befindet sich oberhalb des Schalthebels.
Gleich zwei Monitore bietet auch nicht jeder. Zuerst scheint das kein Sinn zu machen, die Navikarte gleich zwei Mal vor Augen zu haben, aber die Karte oben und den Klima-Screen unten zu sehen, macht es dann doch. Auch die Sitzheizung leistet pflichtbewusst Hitze am Hinterteil. Sie spricht sehr flott an und bei Stufe 3 gibt’s richtig Zunder am Hintern. Und wer als Fahrer Kids im Rückraum zu verwalten hat, blickt in den Kinder-ich-sehe-Euch-Spiegel, den die hinteren drei Sitze in den Fokus nehmenden kleinen Innenspiegel.
Der Federungskomfort ist heute straffer als in einem Citroën früher schwebend. Das verschafft dem C4 Picasso ein leichtfüßiges Handling und erweist sich nach schon einigen 100 Kilometern im Test als ein guter Kompromiss aus gutem Handling und angenehmem Komfort.
Die leichtgängige und sensible Lenkung passt sich abhängig vom Tempo im Lenkwiderstand an. Die satte Breite von 2,12 Meter über Außenspiegel sorgt für eine ordentliche Straßenauflage, Es ist schon erstaunlich, wie flott man im Papavan Picasso Kurven durchstechen kann. Übertreibt man es, schiebt der Breitschultrige sanft über die Vorderräder. Und im bulligen Heck fällt der Kofferraum zudem breit und großzügig aus. Die Ladekante baut tief. Im Kofferraumunterbau findet sich ein Notrad und die elektrische Heckklappe ist eine bequeme Sache … Kürzer formuliert: 645 Liter ist ein Volumen, mit dem sich mit der Familie gut reisen lässt.
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