Test

Chrysler 300C 3.0 CRD Diesel im Test

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Chrysler 300C 3.0 CRD Test: Heck, Seitenansicht, von der SeiteDer sehr kraftvolle, elastische und durchzugstarke Diesel taugt, erstaunlich bei 122 PS Minderleistung und weniger als der Hälfte des Hubraums, als V8-Substitut: 230 km/h, 100 km/h in 8,1 s. Nur 20 km/h langsamer, nur 1,7 Sekunden später auf 100. All das, was der V8-Fahrer nach dem Benzinrausch noch an Agilitäts- und Potenzargumenten anführt, stößt beim CRD-Pilot auf taube Ohren, denn geruhsame Rasanz gestattet auch der V6-Diesel: 2.10 Stunden Fahrzeit für 330 Kilometer Fahrstrecke von Frankfurt nach Basel – und der Tank (68 Liter) ist noch ausreichend gefüllt. Wer gleiches mit dem V8 versucht, spürt den Zielkonflikt.

Die lässig dem laufruhigen Aggregat die fünf Fahrstufen zuordnende Automatik mit „Auto-Stick-System“ (auch manuell zu schalten) tut dies zeitgemäßer als der Viergangautomat des 3,5 Liter-V6-Benziners (249 PS Motorleistung). Ein Heer an elektrifizierten Helfern assistiert: Tempomat, 8-fach/6-fach verstellbarer Fahrer-/Beifahrersitz, Lenksäulenverstellung und für 260 Euro Aufpreis verstellbare Pedale wie im weitaus kostspieligeren Jaguar XJ.

Die Zwiesprache von Belag und Fahrwerk – Kennung: „straff“ – und die sehr leichtgängige, etwas stossige Servolenkung sorgen, trotz der ausladenden Maße und gewaltigen Masse, für gutes Handling. Die klassische Fahrwerkskonstruktion – nur die Wipper des Vorderwagens über langen Bodenwellen erinnern einen kurzen Moment an die alten Tage amerikanischer Straßenkreuzer – profitiert nun endlich und ganz offensichtlich davon, dass die Lenkkräfte auf die Vorderräder und die Antriebskräfte auf die Hinterräder wirken. Mit trapezförmigen Querlenkern an der Vorderachse, Fünflenkereinzelradaufhängungen an der Hinterachse, Bremsassistent und ESP scheint der große Chrysler in der Neuzeit angekommen.

All der andere Fortschritt, der sich hier mal nicht durch visionäres Voraus-, sondern durch kluges Zurückblicken auf die Ursprünge großer amerikanischer Limousinen – geräumige Karosserie, steil stehende Windschutzscheibe, aufrechte Sitzposition, Heckantrieb – ergab, ist offensichtlich. Etwa die 63,5 mm, um die man im Vergleich zum Vorgänger 300M aufrechter sitzt. Oder Platzverhältnisse, die halten, was 3,05 Radstand und 1,88 Meter Breite schon von der Papierform versprechen – Kopffreiheit: 975 mm vorne, 959 hinten, Beinfreiheit: 1.061/1.020, Schulterfreiheit: 1.510/1.466 mm.

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