Test
BMW 650i Cabrio im ersten Test: Fahrbericht
Im Interieur hielt man – wieder ein Lob – an Bewährtem fest: an unaufdringlicher Eleganz, edler Hochwertigkeit und klarer Funktionalität in der vorne großzügig, hinten eng geschnittenen Fahrgastzelle. Angefangen bei den variablen Anzeigen in den drei Modi „COMFORT“, „ECO“ und „SPORT“ bis hin zum Head-Up-Display, das nicht nur Geschwindigkeit und Navipfeile ins Sichtfeld des Fahrers projiziert, sondern allerhand mehr: Check-Control-Meldungen, Tempolimits, Überholverbote oder die Liste der Telefonkontakte. Mit der fest im Fahrzeug verbauten SIM-Karte ist der „Concierge Service“, der übers iDrive anrufbare Auskunftsdienst, rund um die Uhr erreichbar.
Fahren in Luxus ist 6er Standard. Den Antrieb betreffend, vom Fahrkomfort, von der Ausstattung her geurteilt. Immer mit dazu gehören Navigationspaket, Lederausstattung, elektrisch einstellbare und beheizbare Vordersitze mit Memory-Funktion, 2-Zonen-Klimaautomatik, Radio Professional sowie das elektrisch verstellbare Sport-Lederlenkrad. Neu unter den Optionen sind im 6er das optionale Bi-Color-Leder und die Designpakete „Pure Experience“ und „Pure Excellence“.
Der Komfort hat Klasse. Mit den 20 Zoll-Leichtmetallrädern aber nur so lange, bis sich der erste krude Belag unter den Reifen auftut. Die breite Gummierung (Format: 245/35 vorne und 275/30 hinten) betört mit satter Auflage und guter Führung und lässt das 6er Cabrio lässig-souverän über Landstraßenkurven fliegen, aber über schlechter Asphaltdecke rollt das Fahrzeug trocken ab. Sicherlich Geschmacksache angesichts einer Investition von 1.300 bis 3.200 Euro in weniger Komfort. Gedanken, die man sich bei den Rädern machen sollte, fallen motorisch leicht: Benziner oder Diesel, sechs oder acht Zylinder?
Unter der langen Haube arbeitet das bekannte Personal, das von der 8-Gang Steptronic von ZF angeleitet wird. Der 320 PS leistende Reihensechszylinder und der potente Twinturbo-V8 mit 450 PS. Der Unvernünftigste im 6er Motorenprogramm ist der 560 PS-Achtzylinder des M6, der Vernünftigste der Dreiliter-Selbstzünder im 640d Cabrio mit 313 PS Leistung, 630 Nm Drehmoment und einem Werksverbrauch von 5,5 Liter Diesel.
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