Autotest
Honda ZR-V e:HEV Test: Kennzeichen D ade?
Ein SUV Hybrid in der populären 4,60-Meter-Klasse: Sparsam mit Benzin im Tank? Test Honda ZR-V e:HEV.
Erster Eindruck im Test des Honda ZR-V e:HEV
Die drei Ausstattungsvarianten des Honda ZR-V e:HEV lassen sich auf den ersten Blick voneinander unterscheiden. Der Elegance und Advance starten an der Front mit einem Kühlergrill mit vertikalen Lamellen und der Sport mit einem Grill im Wabendesign.
Nach dem Einstieg blickt man auf ein übersichtliches Digitalcockpit im 7-Zoll-Format (Elegance und Sport) oder 10,2-Zoll-Format (Advance) und in der Mitte auf den 9-Zoll-Touchscreen. Über den Zentralbildschirm werden die meisten Einstellungen von Infotainment und Fahrzeug erledigt. Im Shortcut-Bereich sind bis zu sechs Apps speicherbar, um es direkt und ohne Umwege über die Menüs anzugehen. Das auf die Frontscheibe projizierende Head-up-Display ist im Advance Teil der Serienausstattung.
Bedienung klar
Im Erstkontakt verläuft die Bedienung auf gut nachvollziehbaren Wegen, wenn man im Test in die Untermenüs herabsteigt. Die Soft-Touch-Oberflächen im Cockpit und Interieur fassen sich gut an. Die Drehregler der Klimaanlage sind schick. Die Wabengitter der Luftaustritte spielen mit dem Stil der 1960er. Die Tür- und Gepäckraumverkleidungen werden auch noch in Jahren gut anzuschauen sein, weil die Riffelung des Kunststoffs vor Kratzern schützt.
Das Sichtfeld erweitern die weit nach hinten versetzten, schlank gehaltenen A-Säulen und die unterhalb der Motorhaubenlinie eingebauten Wischerarme. Die Positionierung der Außenspiegel weg von den Dachsäulen reduziert die toten Winkel und verbessert die Sichtlinie bis zum Ende des Fahrzeugs.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Honda ZR-V?
Mit 4,57 Meter Länge rangiert der Honda ZR-V eine halbe Stufe unter dem Honda CR-V und eine halbe über dem Honda HR-V. Gute Chancen auf viel Platz im Innenraum und Kofferraum?
Die Vordersitze, die straff gepolstert sind und guten Seitenhalt bieten, sind im ZR-V Sport mit feschem Kunstleder bezogen. Da die Mittelkonsole im Vorderteil breit ausfällt, schätzt man deren sanfte Rundungen und die Kniepolster als breiter und langbeiniger Mensch.
Zwei Erwachsene sitzen bequem vorne, zwei Erwachsene im 1,62 Meter hohen ZR-V bequem dahinter. Bei der Kopf- und Beinfreiheit muss man sich bei einer 4er-Besatzung keine Sorgen machen. Zu dritt sitzt man enger um die Schultern. Wie in jedem anderen Kompakt-SUV
Ausreichend Ablagen finden sich im Honda ZR-V dank der breiten Mittelkonsole: In Griffnähe im Staufach, in dem das Smartphone (wenn dafür geeignet) induktiv geladen werden kann, in den zwei Getränkehaltern und in der Ablagefläche unterhalb der Konsole.
12 Lautsprecher Serie
Das mit dem Infotainment und der Konnektivität ist klar klar geregelt. Fünf Anschlüsse zum Aufladen mobiler Geräte stehen zur Verfügung. Vorne ein kabelloses 15-Watt-Ladepad fürs Smartphone, das über Apple CarPlay oder Android Auto ins Infotainment eingebunden wird, USB-A- und USB-C-Anschlüsse und im Fond zwei beleuchtete USB-C-Anschlüsse. Aufs Ohr gibt’s im Honda ZR-V am besten mit dem im Sport serienmäßigen Soundsystem. Es stammt von Bose und beschallt den Innenraum mit 12 Lautsprechern, samt Centerspeaker und Subwoofer.
Kofferraum Golfniveau
Auf den äußeren Plätzen der Sitzbank lassen sich die Kindersitze per ISOFIX befestigen. Die Beinfreiheit ist großzügig, der Kofferraum dadurch weniger großzügig. Ein VW Tiguan eHybrid packt hinten 476 Liter ein, ein Hyundai Tucson Hybrid 577 Liter. Der Gepäckraum des ZR-V Hybrid bietet 380 Liter Stauvolumen.
1.312 Liter sind es, wenn die Sitzbank flach gelegt wird. 455 kg dürfen zugeladen werden. Damit kann man gut auskommen. Das Laden mit schweren Dingen in den Händen erleichtert die elektrische Heckklappe mit Sensorsteuerung, die sich nach einem Fußkick in Richtung Stoßfänger öffnet und sich automatisch schließt, wenn man sich vom ZR-V entfernt.
Beim Dach- und Hängertransport knausert der Japaner wieder. Auf dem Dach geht mit maximal 65 kg Dachlast nicht viel. Bei Ziehen von Anhängern ebenso nicht. Ein Tiguan eHybrid zieht Anhänger mit bis zu 1.800 kg Gewicht. Mit einem Hyundai Tucson Hybrid oder Ford Kuga Plug-in-Hybrid dürfen es bis zu 1.650 und 1.500 kg sein. Am Fahrzeugende des ZR-V Hybrid nur 750 kg.
Beim 2023er Euro NCAP Crashtest hatte der Honda ZR-V e:HEV beim Assistenzschutz ebenfalls einen Hänger mit einer 68-Prozent-Wertung in der Assistenzunterstützung. Im Endergebnis schnitt er mit vier von fünf möglichen Sternen ab.
Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar abzugeben Login