Autotest
Fiat 500 Elektro Cabrio Test: Back to the roots
Fiat 500 in elektrisch – Niedriger Verbrauch? Ordentliche Reichweite? Test Fiat 500 Cabrio Elektro Cabrio.
Erster Eindruck im Test
Man hört nix. Außer Summen, Vögel, Fahrtwind. Freude am offen fahren. Wie damals im ersten Fiat 500 mit Faltdach, nur ohne Zweizylinderknattern?
Was sagt der Hersteller über den Fiat 500 Elektro?
Lasst die Ausstattung sprechen, schließlich hat der Fiat 500 Elektro einen hohen Preis. Im Basismodell, das auf kompakten 15 Zoll abrollt, sind die Vordersitze 4-fach manuell verstellbar und mit schwarzem Stoff bezogen. Das TFT-Instrument hinter dem höhenverstellbaren Multifunktionslenkrad misst 7,0 Zoll und der mittige Bildschirm des Infotainment 10,25 Zoll.
Die Musikanlage zählt sechs Lautsprecher. Der digitale Radioempfang (DAB) ist ebenso inklusive wie Apple CarPlay und Android Auto für die Einbindung des Smartphone ins System. Der Komfort hat mit dem schlüssellosen Fahrzeugzugang, der Verkehrszeichenerkennung, dem Licht- und Regensensor, der Klimaautomatik und dem Tempomat gewonnen.
Neben den üblichen Sicherungen wie ESP, ASR, Bremsassistent und acht Airbags sorgen der Aufmerksamkeitsassistent, der Spurhalteassistent und Notbremsassistent für zusätzliche Sicherheit.
One-Pedal-Driving gehört zum Basismodell des 500 Elektro wie die 85-kW-Schnellladefunktion im 42-kWh-Cinquecento, das Mode-3-Ladekabel und der Fahrmodus-Schalter. Macht an der Kasse 34.990 Euro mit 42-kWh-Batterie. Die Offenfahrt kostet 3000 Euro Aufpreis. Das 500 Elektro Cabrio mit der 42-kWh-Batterie steht zu einem Preis von 37.990 Euro im Angebot.
Jedes der drei zusätzlichen Ausstattungspakete kostet 2.000 Euro Aufpreis. Der 500 Elektro mit dem „Style Paket“ ist an den 16-Zoll-Rädern, Chromteilen und hinten getönten Scheiben zu erkennen. Der automatisch abblendende Innenspiegel und der Fernlichtassistent sind in diesem Paket ebenso mit dabei.
Im „Tech Paket“ kommen der auf der Autobahn komfortable ACC-Tempomat samt Stauassistent, das Navigationssystem mit Sprachsteuerung, der USB-A- und -C-Anschluss, das kabellose Smartphone-Ladepad und das JBL Soundsystem hinzu. Dieses Paket empfiehlt sich.
Bei dem „Komfort Paket“ ist der Name Programm mit dem höhenverstellbaren Fahrersitz, den beheizbaren Vordersitzpolstern und der Mittelarmlehne dazwischen. Die Rücksitzlehne ist geteilt umlegbar. Die Scheibenwischer sind genauso geheizt wie die elektrisch verstellbaren Außenspiegel. Der Toter-Winkel-Assistent sorgt für mehr Sicherheit beim Spurwechsel und die HD-Rückfahrkamera und die 360-Grad-Parksensoren für mehr Sicherheit beim Parken.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den elektrischen Fiat 500?
Süß – Putziger Blick. Lange Wimpern, drollige Rundungen. Wie ein Bonsaiwalfisch. Ein ganz kleiner. Den hat jeder gleich lieb.
Auf den Vordersitzen sitzt man im 500 Elektro gerne. Hoch und deutlich besser, als die 3,63 Meter Länge vor dem Einstieg erwarten lassen. Fahrer und Beifahrer sitzen eng beieinander ohne viel Trennung dazwischen. Wie im Honda e, den man nur mit festem Dach erhält.
Bei 1,53 Meter Höhe – die Batterie sitzt im Fahrzeugboden – geht die Kopffreiheit nicht so schnell aus. Aus 1,90 Meter Mann auf dem Fahrersitz ergeben sich null Probleme. Die fangen erst hinten an. Der Kurze macht es hinten kurz. Man ist hier hinten besser nicht lang, sondern kurz – kurz gesagt.
Sitzbeispiel: Der selbe Typ, der eben noch vorne saß –1,90 Meter, lange Beine, korrekt aufrechte Sitzposition – nimmt hinter seiner Vordersitzposition Platz. Platz? Nein, Yoga. Die Knie am Vordersitz, Die Kopfstützen an der Schulter. Die Frisur am Dachhimmel. Vergesst die vier Sitzplätze und vier Gurte. Kind sein hat hier hinten klar Vorteile.
Und Ablagen und Kofferraum? Guter Stil fährt in Italien im kleinsten Kleinwagen mit. Das Armani Jäckchen hängt im Fiat 500 Elektro an einem von zwei Kleiderhaken, rechts und links oberhalb der Sitzbank.
Und der Kofferraum? Koffer? Raum? Eine Luke, ein Schlitz, ein Bierkasten. Eine Reise zu viert? Tolle Frage, nächste Frage. Eine Reise zu dritt? Wenn der Balg und das Gepäck klein ist. Eine Reise zu zweit? Passt, solange man dem Kleinen nicht mit Reisekoffern krumm kommt.
Der Gepäckraum ist im Fiat 500 Elektro, in dem satte 400 kg zugeladen werden können, so kompakt wie zuvor im Cinquecento. Kleinwagen und Großtransport, ein Gegensatz. 185 Liter fasst der Kofferraum, der eher die Bezeichnung Taschenraum verdient. Viel mehr geht in diesem Format halt nicht.
Das 2,3 kWh-Ladekabel kann ordentlich unter dem Kofferraumboden verstaut werden, die Tasche mit dem CCS-Ladekabel blockiert jedoch einen Teil des knappen Kofferraums. Nach dem flach legen der geteilt umklappbaren Rückbanklehne (inklusive im „Komfort Paket“) fasst das Gepäckabteil 550 Liter.
Oberhalb der Gepäckabteilung surrt das schwarze oder blaue Verdeck in seine hinterste Position. Ein längerer Druck am Verdeckschalter und das elektrische Dach öffnet sich halb. Ein zweiter und es öffnet sich ganz.
Dann herrscht vorne mäßig Zug und hinten viel. Bei Teilöffnung fühlt es sich wie ein Schiebedach an. Mit unauffälliger Akustik oder lästigem Windwummern, je nach Öffnung. Erfahrung im Test: Je größer die Öffnung, desto angenehmer das Windgeräusch.
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