Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch – Test Jaguar F-Type Cabrio P380.
Passt – Der Jaguar F-Type ist ein Jaguar in pur. Keine dieser Schmusekatzen, die vom Luxus weich gespült sind, sondern ganz im Sinn der sportlichen Tradition der britischen Marke. Der Wind pfeift hinein, der Motor sein zünftiges Lied und die Hinterachse des Heckangetriebenen gelegentlich auf die Traktion – „Es war einmal“ im Hier und Heute.
Die rechte Fußsohle des Fahrers entscheidet darüber, wie die Frisur des Mitfahrers sitzt. Für mittelgroße und große Passagiere offenbart das altmodische Wort „Windschutzscheibe“ noch seinen Sinn. Man sitzt hinter der flach verlaufenden Frontscheibe behütet. Sitzriesen segeln dagegen mit der Tolle permanent gegen den Wind. Der pfeift über die Scheibe hinweg. 275 offen? Elvis lebt!
Den Frisurentstellungsgrad und die Sauerstoffzufuhr modelliert sich die F-Crew über die seitlichen Scheiben. Scheiben oben, geht Cabrio fahren auch im Winter. Scheibe unten, zieht es wie anno dazumal. Die Sitzposition, bodennah, passt. Die elektrisch ausfahrbaren Seitenwangen fixieren die Hüfte verbindlich im Sitzkissen. Warum sich links vom Beifahrersitz ein Haltegriff findet, erklärt sich nach der ersten flotten, engen Kurve, in der sich im F-Type eine Menge Fliehkraft aufbaut.
Die Sitzverstellung an der Türverkleidung ist selbsterklärend, der Sitzheizungsschalter nicht. Ein Druck auf die äußeren der drei Klimaregler, erst dann wird´s warm am Popo.
An Ablagen geizt der Jaguar F-Type ungefähr so wie ein VW Golf mit Charme und endet mit einem Kofferraum, dem man mit Reisekoffern erst gar nicht kommen sollte.
Beim Laden am Kofferraum, der 207 Liter Volumen anbietet, fühlt man sich mit vielen Gepäckstücken wie beim Einsortieren der Bauklötze im Holzbaukasten damals, so zerklüftet ist er.
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