Und in Fahrt? Die Handballen schmiegen sich am Lenkrad gut an die Knubbel auf der Höhe der rechten und linken Lenkradspeiche an. Gut mitgedacht. Überhaupt fährt sich der 4,20 Meter lange Tivoli ganz flott. Er liegt gut, tendenziell aber straff. Das rasch leichte Heck markiert die Grenzen, flankiert vom Aufstöhnen der Pneus und dem dann eingreifenden ESP. Der Langsamfahrkomfort holpert etwas, dafür hat man das Steuerrad mit nicht zu leichtgängiger Auslegung der Servos, wie öfter mal in asiatischen Autos der Fall, ganz ruhig in der Hand.
Eine Besonderheit in dieser Klasse ist, dass der Tivoli wahlweise mit Allradantrieb oder konventionellem Frontantrieb zu bestellen ist. Entweder mit Benzin- oder Dieselmotor. Zuerst steht nur der Benziner mit Frontantrieb im Angebot.
Deshalb sitze ich genau in dem. Der Vierzylinder produziert spät aus 1,6 Liter Hubraum ein maximales Drehmoment von 160 Nm. Erst bei 4.600 Umdrehungen. Das tut er recht kernig, um darauf turbinenartig hochzudrehen. Bei 6.000 Umdrehungen arbeiten 128 PS, mit denen der Tivoli maximal 181 km/h schnell läuft.
Der Vortrieb wird dabei entweder mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe oder gegen Zuzahlung von 2.000 Euro mit der 6-Stufen-Wandlerautomatik vom japanischen Getriebeproduzenten Aisin verwaltet. Das Schöne am Tivoli ist, dass sich Automatik, Motoren und Allradantrieb frei miteinander kombinieren lassen. Der Diesel kostet 2.500 Euro Aufpreis. Der Allradantrieb, für den man 2.000 Euro verlangt, ist der des SsangYong Korando. Der war bis heute das erfolgreichste Modell der Marke in Deutschland. Betonung wohl auf: war, denn der neue Tivoli verspricht mehr Umsatz als der größere SUV.
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