Autotest
Seat Tarraco 1.5 TSI Test: Der große Seat
Was sagt der Autotester im Test über den Seat Tarraco 1.5 TSI?
Nun darf auch Seat großes SUV im VW Konzern. Der Tarraco teilt sich mit dem Schwestermodell VW Tiguan Allspace die Plattform und noch weit mehr: die Technik, das großzügige Platzangebot, die Motoren, die Schalter und die Digitalinstrumente.
Typisch Seat sind die Reduziertheit des Cockpits, die gute Verarbeitungsqualität, das grazile Lenkrad und das unkomplizierte Handling. Auf den Lenkradspeichen wird das Radio, das Telefon, der Bordcomputer und die Navigation gesteuert.
Der Hebel des Tempomats versteckt sich hinter dem Lenkrad. Hinter dem blickt man erstmals in einem SUV von Seat auf eine Navikarte im Breitbandformat. Das neue Digitalcockpit macht´s möglich: Mit einem Tastendruck ändert man die Instrumente, mit einem weiteren über die „View“-Taste zoomt man die kommende Kreuzung auf dem 12,3-Zoll-Display hinter dem Lenkrad noch größer auf, um die Abbiegung nicht zu verpassen.
Genauso eindrucksvoll ist das 360-Grad-Rundumsichtsystem, das während des Parkmanövers mit Hilfe von vier Kameras eine Aufsicht des Fahrzeugs und des Raumes drum herum auf den Mittelkonsolenbildschirm zaubert. Mit der genialen Technik sieht man fast alles beim Ein- und Ausparken – Einkaufstipp!
Und das Infotainment? Das Soundsystem und der Bass profitieren vom großen Innenvolumen des Seat Tarraco. Dass die Verstellung von Bass und Subwoofer in einem separaten Untermenü erfolgt, ist umständlich. Die Sprachsteuerung versteht einen meist sofort, aber nicht immer – wie bei anderen Herstellern auch. Auch induktives Laden des Smartphone ist, wenn das Ding dafür geeignet ist, im Tarraco möglich. Und auch an USB-Ports und der 12-Volt-Steckdose fehlt es nicht.
Und der Motor mit relativ kleinem Hubraum im großen SUV? Öffnet man die Haube der imposanten Front, die mit dem verchromten Grill elegant wirkt, schaut man auf den kompakten 1,5-Liter-Vierzylinder.
Der 1.5 TSI treibt bei Seat auch den Ibiza an (Test Seat Ibiza). Der wiegt aber deutlich weniger. Der Tarraco 1.5 TSI steht mit 1.599 bis 1.621 kg auf der Waage. Das dämpft das Temperament zwar, aber es geht gepflegt und laufruhig voran.
Seine 250 Nm Drehmoment produziert der Turbomotor, der im Teillastbereich mit der Zylinderabschaltung Sprit spart, im wichtigen Drehbereich zwischen 1.500 und 3.500 Umdrehungen. Die 150 PS stehen zwischen 5.000 und 6.000 Umdrehungen an. Immer vorne, denn den Tarraco 1.5 TSI erhält man nur mit Frontantrieb. Der Allradantrieb steht nur im Tarraco 4Drive mit dem 190-PS-Benziner oder dem 150- und 190-PS-Diesel im Angebot.
Die 150 PS Leistung genügen, um den Tarraco mit dem schnell zu bedienenden Sechsgang-Schaltgetriebe in 9,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 201 km/h erreicht. Der Tarraco 1.5 TSI mit dem Siebengang-DSG ist mit 9,5 Sekunden ein Hauch flotter auf Tempo 100 und mit 198 km/h ein Tick langsamer.
In den Modi Eco, Normal, Individual und Sport lässt sich was beeinflussen. In Sport hängt der Vierzylinderturbo spontaner und mit etwas angerautem Klang am Gasfuß. Aber wichtiger als Sport ist in einem SUV, der Familien sehr gut befördert, der Verbrauch. 6,0 Liter/100 km gibt Seat für das Tarraco Einstiegsmodell an. Im Test waren es 7,5 Liter Super, die alle 100 Kilometer aus dem 58 Liter großen Tank abflossen.
Warum gerade den?
Mehr Platz, Kofferraum, Infotainment- und Sicherheitsausstattung … der Seat Tarraco ist der Seat SUV in groß und modern. Der kleine Motor erfüllt seine große Aufgabe mit Laufruhe und akzeptablem Verbrauch. Wer mit weniger Verbrauch und mehr Kraft aus der Tiefe unterwegs sein möchte, wählt im Tarraco besser den 150-PS-Diesel und wer oft auf schneebedeckten Wegen unterwegs ist, die sichere Traktion des Allradantriebs in Kombination mit dem 150-PS-Diesel oder einem der beiden 190-PS-Motoren mit Diesel oder Benzin im Tank.
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