Autotest
Test Seat Alhambra 2.0 TDI DSG: Big Banger in Sachen Raum
Sohnemann produziert beim stürmischen Aussteigen mal wieder eine Beule in der hinteren Tür – Das wird ihm im Seat Alhambra nicht mehr gelingen – Test Seat Alhambra 2.0 TDI DSG.
Wegen der erstmals im Seat Van installierten, im zumeist engen Parkhaus äußerst praktischen elektrischen Schiebetüren. Davon gibt es zwei und dazu bei Bedarf allerhand Sitzgelegenheiten, denn der neue Alhambra wird wie sein Vetter von Volkswagen, der Sharan, als 5-, 6- oder 7-Sitzer angeboten.
Und sieben Sitze gehen so. Die Sitze drei, vier und fünf sind einzeln verschiebbar, die Sitzkissen in Reihe zwei fallen jedoch recht schmal aus. Die letzte (ebenso flux einklappbare) Sitzbank lässt sich nur noch mit Kindern besetzen, denn die eine halbe Etage höher bauende Hecketage bietet – direkt abhängig von der verrückbaren Mittelbank – nicht allzuviel Platz für die Beine. Und ums Kofferraumvolumen ist es dann auch geschehen.
In jeder anderen Sitzkonfiguration ist der Seat Alhambra ein Big Banger in Sachen Raum. Der Laderaum fasst bis zu 2.430 Liter und dann – sehr breit und völlig eben – auch richtige Schränke. Die Laderaumabdeckung kann hinter der zweiten oder dritten Sitzreihe montiert werden.
Mit dem optionalen Schienensystem mit Fixierleisten lässt sich der Packvorgang noch kultivieren. Dass der schrankhaft breite Seat (1.904 mm) auch lang ist (4.854 mm), spürt man in der City, wo die eine oder andere freie, aber zu kleine Parklücke – Einparkassistent hin oder her – dann doch ausgelassen werden muss.
Wer mit der Großfamilie auf Urlaub geht (ideal: 2+3), vergißt das aber rasch, denn der große Van ist mit seiner Geräumigkeit und dem Openair-Charakter des Panoramadachs über Sitzreihe eins und zwei (Reihe drei geht leer aus) ein angenehmer Reisewagen.
Das liegt auch am Motor. Der wegen seiner Durchzugskraft für den 1,7-Tonner ideale 140 PS-Zweiliter-TDI mit angedocktem Start-Stopp geht recht brav mit dem kostspieligen Tankinhalt um: 5,9 l/100 km schreibt Seat, 7,4 Liter sagt die Realität.
Um die Richtgeschwindigkeit reichen sieben Liter Kraftstoff. „Kraft“ heißt Drehmoment, und davon hat der teutonisierte Spanier genug (320 Nm zwischen 1.750 und 2.500 U/min), was sich im Alltag stärker bemerkbar macht als die Datenblatt-Performance (0 auf 100 km/h in 10,9 s, Höchstgeschwindigkeit: 194 Km/h).
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