Wahre innere Größe ist kein poetisches Essay von Goethe sondern eine Schrankwand im Kofferraum. Der Alhambra hat diese inwändige Größe fast perfekt kultiviert – Test Seat Alhambra 2.8 V6 4×4.
Deswegen ist Raum eigentlich kein Thema – Über den Kofferraum redet man nicht, man hat ihn. Über Ablagen wird nicht lamentiert, man legt einfach ab. Bei der Topmotorisierung setzt sich die Einsicht, von jedem Raum genug zu haben, fort.
Der Sechszylinder schöpft seine Leistung aus dem lustvollsten aller Räume – dem Hubraum. Macht 204 PS aus 2,8 Litern. Die unerwartet sportiv komponierte Tonlage schwankt zwischen tiefem Säuseln bei Teillast und kehligem Fauchen bei Volllast.
Der dem VW-Motor-Baukasten entliehene V6 baut sein Drehmoment dabei stoisch gleichmäßig auf (mit einem sachten Performance-Sprung bei etwa 3.500/min). Die ungünstigen Betriebsbedingungen im Van (hohes Gewicht, große Stirnfläche) werden dabei ignoriert.
Sechs Gänge tun jedoch nicht Not. Die Gänge vier bis sechs unterscheiden sich kaum im Drehzahlsprung. Am Berg motiviert eigentlich nur die Gangstufe zwei den Motor so recht zur Motorbremse.
Selbst in der Stadt landet der Alhambra-Pilot auf tendenziell kurzen Schaltwegen geschwind im letzten Gang, was dann bescheidene 1.200 Umdrehungen bedeutet – aber die Berechtigung der Gangspreizung nicht rechtfertigt.
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