Autotest

Saab 9-5 2.8 Turbo V6 XWD erster Test

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Mit der Servolenkung geht es souverän durch die Kurve: sehr verbindlich, nicht zu leichtgängig, präzise. Mit steigender Geschwindigkeit verlagert sich das Drehmoment bis zu 95 % auf die Vorderräder – besser für den Verbrauch.

95, 2.8, Automatik, V6

Mit allen Vieren steht der 9-5 im prallen Leben – das ist der größte Vorteil des neuen XWD-Allradantriebs. Man bemerkt es nach einem kräftigen Gasstoß auf schneebedeckter Fahrbahn. Das Heck bricht kurz aus, dann stabilisiert der variable 4WD das Fahrzeug blitzschnell durch eine Verlagerung der Antriebsmomente auf die Räder mit Traktion.

Damit verteilt die Elektronik das Drehmoment dorthin, wo es gerade benötigt wird. Die ortsflexible Kraftverteilung unterbindet so weitgehend ungewolltes Übersteuern, Untersteuern und das plötzliche Auftreten von instabilen Fahrsituationen.

Übertreibungen am Gaspedal regelt ESP. Schaltet man es am Druckknopf des DriveSense-Fahrwerks ab (Stellungen: Comfort, Sport und Intelligent;  Aufpreis 1.160 Euro), lässt sich der Saab 4×4 sogar wunderbar quer über die Piste treiben – ein Hauch alter 900, den sein Heck öfter überholte.

9-5 2.0 Vierzylinderturbo Testbericht

Ein guter Hauch alte Saab-Zeit weht in den weitläufigen Innenraum – ja, Verklärung zieht hier nicht mehr: Der war im buckeligen 900 viel enger. Mit dem Tachometer in Form eines Höhenmessers (Saab = Luftfahrterbe) oder dem Start-Stopp-Knopf zwischen den Vordersitzen.

Die Direkttaste für die Höhenverstellung des Head-up-Displays, links neben dem Steuerrad, ist eine überzeugendere Lösung als der indirekte Verstellweg über den zentralen Monitor in der Armaturenbrettmitte, und das Nachtdesign ist sogar einmalig: Der ”Night Panel”-Knopf schwärzt nachts alle Anzeigen bis auf den Tacho – Konzentration auf das Wesentliche und Wichtige.

Kein Lob ohne Tadel, aber das Lob dominiert. Die schmalen Fenster erlauben auf allen Plätzen nur gekappte Ausblicke. Gerade bei der Testfahrt – Gipfel aus dem Blick – in den Alpen. Die zeitweise Lethargie des Regensensors nervt etwas. Und der Verbrauch des 2.8 Turbo (Mittel: 10,6 Liter) geht schon im Datenblatt hinauf auf 16,2 Liter Super (Stadtverkehr).

9-5, 2.8 V6, Allrad Testbericht

Die Kombination aus V6 und 4WD hat mit 52.500 Euro auch sonst ihren Preis. Aber zu recht. Der 2.8 Turbo V6 XWD ist nicht nur der teuerste 9-5, sondern vielleicht auch der überzeugenste. Was also gegen die Nordvariante in der oberen Mittelklasse spricht? Ganz einfach. Nichts. (2010)

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