Autotest

Opel Cascada 2.0 BiTurbo CDTI Diesel im Test

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Ist der Opel Cascada das beste Opel Cabrio? Mit neuen Qualitäten und dem 195 PS Biturbodiesel – Test Opel Cascada 2.0 BiTurbo CDTI.

Opel Casacada Biturbo Diesel Test

Um den ersten Unterschied auszumachen, reicht ein einfacher Blick. „Schönes Auto“, äußert sich ganz unverblümt ein am Cascada vorbei schlendernder Passant. In Fahrt fliegen dem Opel von den Bürgersteigen zustimmende Blicke hinterher.

Ein neben dem neuen Cascada abgestelltes Astra Cabrio mutet tatsächlich hausbacken an. Die Openair-Variante mit Stoffdach dagegen elegant, was von der flüssigeren Linie, 4,70 Meter lang, aber nur 1,44 Meter hoch, herrührt und von den großen 20 Zoll-Rädern noch unterstützt wird.

Guter Stil dominiert auch im Interieur. Mit der Klavierlackoptik um Monitor und Schalthebel und dem wertigen Lederbezug macht der Cascada mehr her als die proletarisch anmutenden Vorgänger. Die Sicherheitsgurte werden wie in einem teuren Cabrio elektrisch angereicht.

Während des Zustieg zu den hinteren Sitzen geht die Contenance nicht verloren, da die vorderen Fauteuils dank der Einstiegshilfe elektrisch nach vorne surren. Auch die Soundanlage klingt nicht billig, sondern nach etwas Nachstellen an den Höhen-, Mitten- und Bassreglern richtig gut.

Man darf das also schon denken: Im Innenraum erinnert der Cascada an Cabrios höherer Klassen. Auch wegen dem gut isolierten Stoffverdeck, welches sich sehr leise, mit weicher, gut abgefederter Bewegung und unter raffiniertem Zusammenlegen in den Kofferraum verabschiedet.

Das Öffnen gelingt auch weit vor dem Einstieg aus der Ferne wie von Geisterhand. In 17 Sekunden und am Ende markiert von einem Piepston. Das geht deshalb so flott, weil die Strecke zwischen der sich weit nach hinten streckenden A-Säule und dem Verdeckkasten relativ kurz ausfällt. Das ist zugleich der Vor- und Nachteil, weil die flach stehende Windschutzscheibe den vorderen Insassen ziemlich nahe kommt.

Opel Casacada: Innenraum, interior, Cockpit

Cabrio-Gefühl hat zwei Feinde: eine zu tief verlaufende Windschutzscheibe und eine hohe Sitzposition. Beides trifft im Opel bei großen Menschen zu. Trotzdem umweht die Köpfe im Innenraum ein feiner Zug, der sich mit den vier Seitenscheiben modellieren lässt.

Auf der Rückbank geht es, wie gemeinhin in viersitzigen Cabrios, zugig zu. Bis 50 km/h noch akzeptabel, dann immer zerzauster. Die Verarbeitung des Verdecks wirkt solide. Auch weil der am Windschutzscheibenrahmen abschließende vordere Dachteil – eine naturgemäß belastete Stelle – mit Kunststoff verkleidet ist. Wie gut, erweist sich bei einem Dichtetest in einem der Endzeitgewitter dieses Sommers.

Auch die Übersicht zur Seite hin ist gut, weil keine B-Säule den Schulterblick kreuzt. Beim Zurückstoßen weist die Rückfahrkamera mit kontrastreichem Bild den Weg.

Kofferraum hat im Cabrio immer etwas mit dem Verdeck zu tun. Besonders dann, wenn der Stoff nicht hinten aufliegt, sondern komplett wie im Cascada verschwindet. Das macht elegant und einen schönen Rücken, kostet aber auch Volumen.

Reicht der Kofferraum geschlossen mit 380 bis 750 Liter noch für das Meiste – Einschränkung: mit einem ganz großen Reisekoffer kriegt man an der dafür zu flachen Ladeöffnung nicht die Kurve –, ändert sich dies, wenn das Dach auf ist. Dann wird das jetzt 280 bis 650 Liter große Kofferabteil zu einem verwinkelten Abteil: im Vorderteil auf voller Höhe, aber im Hinterteil abgeduckt.

Und wie sieht es davor aus? Zwei Mitfahrer sitzen auf der Rücksitzbank gesund aufrecht. Da das Dach hinten abfällt, geht die Sitzposition mit etwa 1,90 Meter an die Grenzen, das heißt: auf Kontakt zum Innenstoff des Verdecks. Auf kurzen Strecken sind aber auch 1,95 Meter kein wirkliches Problem.

Opel Casacada Cabrio: hinten sitzen

Und die sonstigen Unterbringungsmöglichkeiten? Für Kleinutensilien sieht es ganz gut aus. Ins Handschuhfach passt ein iPad im ersten Moment zwar nur mit schlechten Gefühlen, aber wenn der Zwischenboden, die „zweite Etage“, herausgezogen wird, ist das Handschuhfach groß.

Auch die Ablage vor dem Schalthebel sieht so aus, als ob man sie im Alltag wirklich nutzt. Das gilt für das kompakte Mittelfach zwischen den Vordersitzen als bequeme Ellbogenablage beim lässigen Cruisen genauso.

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