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Land Rover Discovery Sport Test: 7 Sitze

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Kein Problem für den Diesel
Die 150 Pferde des 2,0 Liter-Dieselmotors galoppieren voll bei 3.500 Umdrehungen. Bei 1.500 Touren packt der Vierzylinder-Turbodiesel, der den Discovery Sport in 11,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt und 190 km/h laufen lässt, stämmig an. Schon bei 1.750 U/min produziert er die volle Drehmomentportion von 380 Nm. Bei einem Verbrauch von 7,9 l/100 km im Test und relativ laufruhig für ein Ölbrenner. Das Drehzahlniveau ist niedrig. Die Motorgeräusche gehen auf der Autobahn fast völlig hinter den Windgeräuschen unter. Die Abstimmung des Sechsgang-Schaltgetriebes geht in Ordnung, aber der Rückwärtsgang schaltet sich knochig. Da kommen schon Gedanken in Richtung Neungang-Automatik auf. Überzeugendere Eindrücke als das Schaltgetriebe hinterlässt das Fahrwerk.

Land Rover Discovery Sport Diesel TestLand Rover Discovery Sport Test

Seekrankheit adé
Auch wenn das „Sport“ tatsächlich für „kompakter“ steht und nicht für Sportsgeist, liegt der neue Discovery Sport wie kein Discovery je zuvor. Spürbar in schnellen Autobahnkurven oder auf fleißig mäandernden Landstraßen, wo merklich mehr Leichtigkeit im Spiel ist. Ans Limit heranfahrend stöhnen die aufgezogenen Pirelli Skorpion All Season 235/60 R 18 ankündigend auf. Bei provoziertem Lastwechsel schiebt der Landy über die Karosserie-Enden. Im Test muss das sein, zum Charakter passt es nicht. Der motiviert eher zu anderem: Cruisen, Gleiten, Gelassenheit. Die 60er-Gummiauflage besorgt einen guten Teil des Langstreckenkomforts und die adäquate Fahrwerksabstimmung den Rest.

Wenn es dreckig zugeht
Das Gelände von Städtern heißt Straße. Wir sind Städter. Aber auch der „kleine“ Disco kann, wenn sein Besitzer denn muss. Die Geländeprogramme des „Terrain Response“ werden nicht mehr auf der Mittelkonsole hinter dem Schalthebel aktiviert, sondern davor auf der schmalen Schalterleiste.

land rover discovery sport offroad programme

Die Übersicht im Gelände ist gut, da das Heck abfällt wie eine Klippe. Das kompakte Stück Glas zwischen C- und D-Säule bringt hier ebenfalls etwas. Wie die Rückfahrkamera, die auch nachts ein klares und helles Bild von dem Raum hinter dem Fahrzeug auf dem Monitor abliefert. Genauso wichtig, wie was man sieht, ist wie es aussieht.

land rover discovery sport mittelkonsole

Zeitgeistiger
Die Klimaregler sind extra cool, die vier Felder auf dem Farbmonitor erinnern an Microsofts Windows 8 und mit dem Finger wischt sich über den Touchscreen wie am iPad. Mit der Plus-Minus-Sensorfläche geht Aufzoomen rasch, die flott aufgefundene Zurück-Taste erweist sich als genauso praktisch wie die Einblendung von Navipfeilen und Tempolimits im Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser. Die elektrische Feststellbremse zieht sich beim Abstellen des Fahrzeugs automatisch an. Das ist bequem.

land rover discovery sport lenkrad

Der Spurhaltehelfer, der sich, wenn er warnt, anfühlt wie ein Luft verlierender Vorderreifen, sichert bei aufkommender Müdigkeit. Anschlussoptionen existieren mit USB- und AUX-Port und 5- und 12-Volt-Steckern mehr als nur genug.

Kritik
Schwer anzubringen. Der 2,0 Liter-Diesel gestattet sich beim Kaltstart keine Schweigesekunde, sondern Schweigesekunden. Die hinteren Seitenfenster ragen, nicht völlig versenkbar, in Tiefstposition noch zu einem Drittel aus dem Fensterschacht. Statt eines vollwertigen Ersatzreifens findet sich im Kofferraum lediglich ein „Mobility Kit“ von Conti. Die Ladekante baut höher. Naja, ist ja auch ein SUV. Und das in gelungen.

Land Rover Discovery Sport Heckleuchten

Mit all dem, was einen Land Rover, auch wenn viel Range Rover mitfährt, zum Land Rover macht. Die betonte Praxisorientiertheit, die Geländegängigkeit und der fairere Preis, der bei 32.850 Euro mit Frontantrieb startet und bei 35.350 Euro mit Allradantrieb.

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