Autotest
Kia Rio im ersten Test: I love Rio?
Was sagt der Autotester im Test über den neuen Kia Rio?
Das neue Fahrwerk und die veränderten Proportionen spielen dem Handling und der Dynamik in die Karten – Das zeigt schon der erste Test auf portugiesischen Landstraßen.
Mit dem kurzen Rio ist man auf den Pneus, die 15, 16 oder 17 Zoll messen, unbeschwert und flott unterwegs. Nähert man sich den Haftungsgrenzen, murren die Vorderreifen recht spät. Aber auch dann bleibt der Rio 1.2 gut kontrollierbar. Der kompakte Wendekreis von 10,2 Meter und die adaptive Lenkung tragen ihren Teil zum Spaß an der Kurve bei.
Die Sitze sitzen – Zumindest mir. Bin über 1,90 Meter, nicht breit um die Hüfte gebaut und habe lange Beine. Die Sessel sind schmal geschnitten und bieten gut Halt im unteren Rücken. Der höhere Sitzkomfort resultiert ebenso aus im Vergleich zum Vorgänger festeren und strafferen Polstern.
Nimmt man hinten Platz, sitzt man auch besser, weil die Bein-, Kopf- und Schulterfreiheit zugelegt haben. Der Kofferraum ebenso. Um 37 und 57 Liter auf 325 bis 980 Liter, wenn die 1/3-2/3-teilbare Rückbank in die Ebene geklappt wurde. Features wie ein USB-Anschluss auch vor der Rückbank und der verstellbare und herausnehmbare Kofferraumboden kommen gut im Alltag. Die Bedienung im Rio auch, weil wenige Schalter nun mal schneller zu kapieren sind als zu viele.
Die Schaltanschlüsse passen – Ich bin im Rio 1.2 unterwegs. Nur im fünften und letzten Gang verlässt den Vierzylinder bei tiefer Drehzahl die Kraft. Gibt man dann mehr Gas, mutiert der 1,2er nicht zum Krawall-Motor, sondern zu einem, mit dem man sich im leichten Rio gut anfreunden kann.
Das liegt auch am Verbrauch. „6,4 Liter“ stehen nach der streckenweise forschen Fahrt auf dem Bordcomputer. Damit hält der im Volumen von 43 auf 45 Liter vergrößerte Tank eine ganze Weile.
Wer auf mehr Antritt steht, sitzt, wenn nicht der drehmomentstarke 1.4 Diesel (240 Nm) der Favorit ist, im Rio 1.0 T-GDI. Der kickt den Kompakten mit dem Turbolader noch spielerischer nach vorne. Trotzdem bleibt dieser Motor bei niedrigem Puls, den er mit seinem Hubräumchen erstaunlich gelassen verkraftet, ohne Schütteln und Verschlucken bei der Sache. Die Gänge werden auch hier mit dem Fünfgang-Schaltgetriebe gewechselt, und nicht wie in den anderen Rio-Modellen mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe. Eine Viergang-Automatik, ein Relikt aus schon vergangen geglaubter Zeit, ist ebenso bestellbar. Erst 2018 kommt eine moderne DCT-Automatik auf den Markt.
Warum gerade den?
Es gibt keinen im Markt der sieben Jahre Garantie bietet – Das allein kann schon ein wichtiges Kaufargument sein. Andere Argumente sind die neuen Qualitäten und der Preis. Der ändert sich erfreulicherweise nicht, obwohl der neue Kia Rio im Handling, Raumangebot und in manch anderem einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht hat: Ab 11.690 Euro sitzt man im Rio 1.2 Attract.
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