Autotest
Jeep Wrangler 2.2 CRDi Test: Unser 4×4-Papa
Der Jeep Wrangler ist der Papa aller SUVs. Fährt er sich auch so? Test Jeep Wrangler Limited 2.2 CRDi Sahara.
Erster Kontakt und erster Eindruck im Test
Schon die ersten Meter offenbaren es. Der Wrangler ist leiser, komfortabler und moderner geworden. Das Infotainment beschränkt sich nicht aufs Radio, die Sicherheit nicht auf den Überrollbügel und mehr Komfort wurde noch in keinem Jeep Wrangler seit 1987 geboten. Die sperrigen, hakeligen Türgriffe sind Geschichte, der Abbau des Hardtops soll flotter vonstatten gehen und die Windschutzscheibe neigt sich stärker, was den Verbrauch senken soll.
Das wirkt immer noch von gestern, weil der Wrangler dem Urtyp Willys MB von 1942 optisch nahe steht, ist in den Details aber von heute mit den LED-Scheinwerfern, dem Toter-Winkel-Assistenten, der Sitz- und Lenkradheizung, der flotten Smartphone-Einbindung und dem zeitgemäßen Infotainment.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Jeep Wrangler?
Hier geht es überall nur hinauf. Deshalb die vier Handgriffe oberhalb der vier Außenplätze. Hand an den Griff, hoch ziehen. Fährt der Wrangler im schweren Gelände und schaukelt es wie in einem Kahn, dienen die Griffe auch zum Halt und zur Fixierung im Sitz.
Auf der Straße hat der Komfort gewonnen. Das bemerkt man auch als Mitfahrer. Der komfortabelste Wrangler ist der im Test gefahrene Viertürer Limited mit 3,00 Meter Radstand, Dessen fette Gummiauflage im Format 255/70 R19 steckt viel weg. Anflüge von Sportlichkeit bleiben dem Wrangler aber fremd. Ist die Wrangler-Besatzung zu flott unterwegs, flüstern es ihr die hörbar walkenden Pneus.
Das Geräuschniveau ist niedriger als zuvor. Lediglich wenn der aus 2,2 Liter Hubraum 200 PS produzierende Vierzylinderturbodiesel hoch gedreht wird, wird´s hell nagelnd laut. In den meisten alltäglichen Fahrsituationen, die kein Steilhang sind, säuselt der Vierzylinderdiesel nur mit niedrigem Puls im Hintergrund vor sich hin und die Achtgang-Automatik pflegt die Schaltstufen kommod ein.
Im Vergleich zum zweitürigen Wrangler sind die Platzverhältnisse auf der Rückbank des 4,88 Meter langen Wrangler Viertürers weit besser. Zwei Drittel aller Kunden entscheiden sich heute für den Viertürer. Das liegt auch am größeren Kofferraum. Der Viertürer Limited bietet mit 548 Liter Volumen im Gepäckraum so viel Platz wie der zweitürige Wrangler mit 508 Litern, aber bei herunter geklappten hinteren Sitzen. Klappt man die Lehnen im Wrangler Limited herunter, passen 1.059 Liter hinein.
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