
Test
Jeep Wrangler 2.8 CRD Diesel im Test

Der Jeep ist der Jeep, ist der Jeep, ist der Jeep: Veränderung ist, wenn sich wenig ändert, aber manches doch: Der Jeep Wrangler erstmals mit ESP, und dem besten Motor seiner über 50-jährigen Karriere? Test Jeep Wrangler Sport 2.8 CRD.
Von Herzen keine Kompromisse. Der neue Jeep Wrangler – zuschaltbarer Allradantrieb, Untersetzung, Sperren – ist, wenn es rau wird, zumeist befähigter als sein Herr und Lenker. Schon der Heckantrieb genügt, um sich aus derber Scholle herauszuwühlen. Echte Grenzen stellen Flüsse oder Brocken dar, die selbst allerhärteste Jungs aus der Bahn werfen würden – und urplötzlich steht man einige Meter darauf demütigend quer?
Im besseren Fall, weil sich die Pneus im Profil bis auf die letzte Rille mit Erdkrume voll gefressen haben, was die ersten Meter auf Asphalt naturbedingt zur Rutschpartie macht. Im schlechteren, weil der Wrangler haarsträubende Fahrfehler auch haarsträubend abstraft. Das Fahrwerk droht: Das ist kein Golf. Bremsen in der Kurve: besser nicht. Hochtouriges Herunterschalten in den 2.Gang vor einer Ampel: Ein quietschendes Spektakel für Außenstehende, weil der urgewaltige Motor plötzlich mehr Kraft auf die Straße pflastert, als die Gummis übertragen können. Die unheilige Allianz von hohem Aufbau und viel Drehmoment an der Hinterachse erfordert manchmal den echten Mann. ESP ist im Jeep Neuland. Und das meint man, manchmal zu merken, wenn der Wrangler wieder mal die Fahrphysik nicht schön malt. Bei zugeschaltetem Allradantrieb (bis 80 km/h) wirkt alles „kompakter“, die Rechnung wird aber dann doch am Kurveneingang gemacht – das „Sport“ im Typenschild sollte man nicht zu wörtlich nehmen.
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