Der dramatische Punch, den hubraumstarke Diesel gemeinhin sehr früh abfeuern, fliegt hier milde heran. Die breite Brust, ansonsten im Diesel Konsens, ist beim Honda etwas sachter trainiert. Trotz seiner nominell 340 Nm bei 2.000/min erwacht das 2,2 Liter-Common-Rail-Aggregat erst fünfhundert Umdrehungen darauf zu größerem Tatendrang. Das passt prächtig auf der Autobahn, weil jetzt etwa 130 km/h anliegen, und dann das geschieht, was diesen Dieselmotor zum echten Honda-Motor macht. Bei nun 2.500/min, wo andere Aggregate mit Diesel im Tank schon etwas im Drehmoment und im Kraftfluss nachlassen, bleibt der kleine Gang ohne schlechtes Gewissen in der Schaltgasse. Quirlig geht es weiter in Richtung Begrenzer. Im oberen Drehzahlbereich gehört der Accord 2.2i-CTDi fraglos zu den agilsten Diesel-Fahrzeugen.
Leise ist er dazu. Nur oben herum entfährt dem leichtgewichtigen 2.2i-CTDi (1.301 – 1418 kg) ein verhalten aggressives Knurren. Die aktuellen Feinkostpreise an deutschen Zapfsäulen schlagen dem Besitzer angesichts der sorglosen Reichweite des Accord (Testverbrauch: 7,0 l, Tankinhalt: 65 l) etwas weniger auf den Magen. Dank der harmonischen Getriebeabstimmung spielt die Drehzahl in den oberen Gängen bei hohen Tempi auf niedrigerem Niveau: 3.300/min bei 180 km/h, 4.100 bei Spitze 210.
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