Japaner lieben den Diesel nicht, aber hält es sie davon ab, einen der besten zu bauen? Der Honda Accord 2.2i-CTDi im Test.
Das erste Erlebnis mit einem Diesel in Japan? Ein mit einer Chromfront aufgefüllter Rückspiegel und das ungute Gefühl gerade rund 30 Tonnen im Rücken sitzen zu haben. Ein generelles Tempolimit von 100 km/h auf Japans Autobahnen verantwortet solche Erlebnisse – und schon wird die LKW-Front im Spiegel zum qualmenden LKW-Heck. Nun versteht man – elender Dieselduft, elender Ruß – warum Nippons Menschen und Automobilproduzenten selbstzündende Motoren nicht sonderlich schätzen.
In Europa kostete sie das in der Vergangenheit viel Umsatz: kein Diesel, weniger Geschäft. Keine Frage, dieser Accord ist ein Diesel, weil Europa eben anders denkt – und ein Honda Diesel speziell für Europa. Dass die Ingenieure aus Fernost auch anders an das Thema herangehen, ist das Spezielle des Honda-Selbstzünders: Der hell, still und fein 140 PS mobilisierende 2,2 Liter-DOHC-16V-Reihenvierzylinder geht – in der Konsequenz von Hondas Motorenphilosophie – seinen eigenen, höher drehenden Weg. Der Drehzahlmesser und die Akustik signalisiert – ungewöhnlich für einen Selbstzünder – Drehfreude.
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