Schnelle Kurven riechen. Kein Geruch von Gummiabrieb. Ein freundlicherer Duft, der über die Belüftungsdüsen hereindringt: Eine Duftwolke von Scheibenwischwasser, dessen Reservoir im Testwagen so gründlich aufgefüllt wurde, dass im Motorraum in schnellen Kurven auch mal ein Tropfen daneben geht. Ein anmachender Geruch.
Auch weil die unheilig scheinende Allianz von über 300 PS Motorleistung und Frontantrieb wenig vom Potential verschüttet, wenn es richtig flott zugeht.
Geht es um Kurven, vertragen sich starker Motor und Frontantrieb auf überzeugende Weise. Die tendenzielle Auslegung ist neutral bis leicht untersteuernd. Mit einem Gas-Lupfer in der Kurve lässt sich ein auskeilendes Heck provozieren. Die elektrohydraulische Servolenkung arbeitet direkt. Flott gehts durch die Schaltgassen des Sechsganggetriebes. Die Bremsanlage ist, wie es zur WRC-Sonderprüfungs-Aura des Kölners gut passt, von zupackendem Charakter (336 mm-Scheiben vorne, 302 mm hinten). Die Mischung stimmt.
Dass der RS die Zähne – bei ansonsten akzeptablem Komfort – über derben Schlaglöchern zusammenbeißen lässt oder bei einem Fahrmanöver am Wendekreis von 13,1 Meter scheitert, das alles ist nicht mehr – als eine vom Besitzer alsbald voll akzeptierte Nebenwirkung.
Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar abzugeben Login