Autotest
Ford Edge Vignale Test: Familie gibt sich Kante
Volle Kante Platz, volle Kante Komfort, volle Kante Ausstattung – einer für die Familie? Test Ford Edge Vignale 2.0 TDCi Bi-Turbo Diesel.
Was sagt der Hersteller über den Ford Edge?
2017 war das erfolgreichste Jahr für Fords drei SUV-Baureihen EcoSport, Kuga und Edge. Insgesamt setzte der Kölner Hersteller in Europa 230.600 Fahrzeuge dieser Gattung ab. Damit war jeder fünfte Neuwagen der Marke ein SUV. Der Edge fand seit seinem europäischen Marktstart 2016 mehr als 26.000 Abnehmer, allein 2017 entschieden sich 16.000 Menschen in Europa für das große Ford SUV aus nordamerikanischer Produktion.
Erster Kontakt und erster Eindruck im Test
In einem nordamerikanischen SUV erwartet man eigentlich einen großen Benzinmotor. Den Edge treiben in Deutschland jedoch ausschließlich Dieselmotoren an. Unter der Haube des Vignale, der edelsten und teuersten Variante des Edge, arbeitet im Test der 210 PS starke Biturbo Diesel in Kombination mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe.
Vom Antrieb hört man in Fahrt angenehm wenig. Die Geräuschkompensation (Active Noise Control) sorgt im Innenraum zusätzlich für Ruhe. Dafür nehmen drei Mikrofone die Geräusche auf, die dann mit den entgegen gesetzten Frequenzen akustisch ausgelöscht werden. Bei hohem Tempo ist das Geräuschniveau daher niedrig.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Ford Edge Vignale?
Bigger is better – Auf 4,81 x 1,91 x 1,71 Meter Länge x Breite x Höhe darf man als Passagier schon einiges an Platz erwarten. Und diese Erwartungen erfüllen sich im Ford Edge sowohl im Innenraum als auch im Kofferraum.
Bequeme Bewegungsfreiheit herrscht auf den weich gepolsterten Sitzen, die im Topmodell mit Leder im charakteristischen Vignale-Muster bezogen sind. Im Fond sitzt man, was Knie-, Kopf- und Schulterfreiheit betrifft, wie Gott in Kanada. Allein zwei Features werden im in Kanada gefertigten Raumschiff vermisst: eine verschiebbare Rückbank und die Option auf sieben Sitze. Das riesige Panoramadach hinterlässt nicht nur positive Eindrücke. Es bietet von der Rückbank aus zwar spektakuläre Ausblicke, aber bei höherem Tempo bricht sich der Wind hörbar daran.
Spektakulär groß ist auch der Kofferraum. Pur schluckt er 602 Liter. Werden die asymmetrisch geteilten Rückbanklehnen umgelegt, sind es 1.847 Liter, die auf der Ladefläche unterkommen. Die ist dann nicht ganz eben. Und wenn man ein langer Mensch ist, sollte man sich an die etwas geringe Stehhöhe unter der Hecköffnung gewöhnen, sonst setzt es als Erinnerung ne Kopfnuss von der Heckklappe.
Für Sicherheit ist im Edge gesorgt. Zu den Fahrassistenten zählen der Toter-Winkel-Warner, der Spurhalteassistent, die Fußgängererkennung, der City-Notbremsassistent, die Berganfahrhilfe, die Split-View-Kamera, der Kollisionswarner, der adaptive Tempomat, der Einparkassistent und die Gurt-Airbags.
Sicherheit verspricht die Türschließtaste auf der Beifahrerseite. Und auch den Sohn programmiert man mal eben auf Sicherheit. Der „My Key“-Schlüssel lässt sich auf eine maximale Geschwindigkeit und Radiolautstärke programmieren. Schade, denn das Soundsystem im Edge Vignale produziert satt Klang und Bass, wenn man es voll ausfährt.
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