Auf der Autobahn überrascht der 500S nach dem sämigen Anpacken seines Dieselmotors ein zweites Mal. Das Federn und Dämpfen geht befriedigender vonstatten. Der renovierte Cinquecento hat nicht nur im Handling gewonnen, sondern auch der Komfort geht stubenreiner über die Bühne. „S“ heißt härter, aber nicht zu hart.
Der superleichte Citymodus der Servolenkung, der sich nach wie vor synthetisch anfühlt, macht das Einparken zum Kinderspiel. Der Wendekreis ist allerdings viel zu groß für so klein. Zumindest im 500 Diesel mit 10,8 Metern. Den anderen Modellen reichen 9,3 Meter. Der größere Radius des 500S hat einen Grund: die serienmäßig schwarz lackierten 5-Doppelspeichen-Räder im 16 Zoll-Format.
Mit den aufgezogenen 195/45er EfficientGrip von Goodyear liegt der Cinquecento lange neutral. In diesem Setup durchwuselt der Kurze die Kurven im spaßigen Kurzwaschgang – vorne fröhlich rein, hinten fröhlich raus. Auch weil man im 500S in bequemen Sportsitzen Platz genommen hat und das unten abgeflachte Lederlenkrad genauso gut in der Hand liegt wie der handliche, attraktive, sehr italienische Schaltknauf.
Im 500 ist Retro in der Moderne angelangt. Digitale Ziffern ersetzen das Zeigerwirrwarr. Der Tachometer lässt sich, flankiert von Drehzahlmesser, Eco-Anzeige, Außentemperatur, Datum, Zeit und Bordcomputeranzeigen, einwandfrei ablesen. Für die Bedienung reichen wenige Schalter, die schön groß ausgeführt sind. Und alles schaut im 500S fesch aus. Die Applikation in Matt-Silber vor dem Beifahrersitz, die Türgriffe und das Rot an Türverkleidung, Schalthebelsack und Lenkrad. Wer nicht nur besser aussehen, sondern besser sehen möchte, bestellt sich den 500 mit den neuen Bi-Xenon-Scheinwerfern. Kostenpunkt: 800 Euro.
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