
Autotest
BMW X3 xDrive35i im Test: Unterwegs bis Alaska

Auch weil sich der BMW X3 in der City noch ganz gut in die Parklücke bugsieren lässt, was auch die hohen Seitenscheiben und das senkrecht stehende Heck unterstützen. Der Kofferraum ist größer, weil die Fünflenker-Hinterachse des X3 Serie II deutlich kompakter baut. 550 Liter Volumen sind das Ergebnis pur, 1.600 Liter kommen nach dem Umklappen der Rückbank unter – so oder so genug für die lange Reise. Geht diese über eine der in Kanada zahlreichen „gravel roads“ (unbefestigte Schotterstraßen), gerät die Navi manchmal aus dem Takt – nach ihr fahren wir aktuell: im Fluss.
In den trockenen Cariboo Mountains sind die gravel roads, manchmal nur bessere Wanderwege, im Sommer brutal staubig, so dass feiner Staub, vorbei an den Türdichtungen, an die Armaturenbrettaußenseiten dringt. Der schmutzige Teil des Geschäfts, allerdings sind so verstaubte Verkehrswege in Deutschland und Österreich höchst rar. Geschweige denn, dass viele X3 sie tatsächlich je befahren, da der SUV hierzulande doch eher auf der Straße zuhause ist.
Saubere Hände gibt es dafür an anderer Stelle: Der Ölmessstab ist im X3 35i passé. Der Ölstand wird bei laufendem Motor onboard im „Vehicle Status“ vom Fahrerplatz aus gemessen. Das Internet verabschiedet sich im X3 im hohen Norden ziemlich konsequent – nicht die Schuld von BMW, sondern von einfach viel zuviel Natur drumherum.
Das Fahrwerk sorgt dafür, dass die Power des Twinturbos sauber auf die Straße kommt. Mit Sicherheit und hoher Verbindlichkeit dank intelligentem Allradantrieb. Das M-Package reduziert zwar die Bodenfreiheit, aber es sorgt mit den 245ern auf 19 Zoll-Felgen auch für bessere Straßenlage. Auch auf Staubpisten obsiegt die Freude am Querfahren, da xDrive den Drive tendenziell stark auf die Hinterachse packt: leichtes Anbremsen, in die Kurve anstellen, im Kurvenausgang wieder gerade stellen. Der Allradantrieb sponsort fahraktive Fahrweise.
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