BMW X3 3.0i im Fahrbericht

Die auf Geschwindigkeiten zwischen 6 und 25 Stundenkilometer einregelbare Bergabfahrkontrolle HDC (Hill Descent Control) dagegen die hilfreiche Versicherung für den Rückweg, der dank des neuen permanenten Allradantriebs auch mal von grobschlächtigerer Beschaffenheit sein darf.

Das so genannte xDrive-Allradsystem des X3, dass die Motorkraft vollkommen variabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt, erkennt eine Fahrsituation blitzschnell anhand der angelieferten Daten von DSC, Lenkeinschlag, Gaspedalstellung, Fahrzeug-Drehbewegung und Vortrieb. Der Geschwindigkeitsvorteil dieses Allradsystems ist seine Besonderheit: Der xDrive benötigt nur 100 Millisekunden, um die Kräfte mit seiner elektronisch geregelten Lamellenkupplung umzuverteilen, der Motor aber etwa 200 Millisekunden um Drehmoment aufzubauen. Der neuartige Vierradantrieb kann somit Traktion sichern, bevor Schlupf entsteht.

Dies verspricht nicht nur exzellente Wintereigenschaften, maximale Traktion beim Anfahren, sondern erstickt ein fahrdynamisch unvorteilhaftes Unter- oder Übersteuern schon vorzeitig. Da der X3 darüber hinaus auch nicht auf groben Geländepneus sondern auf Allwetterreifen abrollt, bietet er nicht nur entsprechend bessere Haftung auf Topfebenen Belägen, sondern auch mehr Komfort als plattfedernde Geländewagen klassischer Bauart.

Der Zielkonflikt von fahraktiver Gesamtabstimmung und Alltagstauglichkeit scheint beim X3 weitgehend gelöst. Auch wo SAV draufsteht, ist fraglos BMW drin. Wegen dem niedrigen Fahrzeugschwerpunkt, der überaus guten Straßenlage, des präzisen Einlenkens, des guten Handlings, den hart zupackenden Bremsen und dem aerodynamisch wertvollen Luftwiderstandsbeiwert von guten 0,35.

Die dynamischen Qualitäten der X3-Motoren – 3.0i (231 PS, 0 – 100 in 7,8s), 3.0d (204 PS, 7,9s), 2.5 (192 PS, noch keine Angaben) – halten sich, wie von 3er, 5er und 7er bekannt, sowieso recht präzise an die rosige Firmenphilosophie von der Freude am Fahren. Ab März wird dem famosen und drehzahlgierigen Dreiliter-Sechszylinder (Markteinführung: Januar 2004) der drehmomentgewaltige und verbrauchsgünstige 3.0d (8,4l/ 100 km) zur Seite gestellt, ein Monat darauf kommt der X3 mit dem kleineren 2.5 Liter-Sechszylinder. Über die Triebwerke wachen wahlweise ein Sechsgang-Schaltgetriebe (Serie) oder eine Fünfgang-Automatik mit Steptronic (2000 €). Die Benziner erfüllen die Abgasnorm EU4, der Diesel nur EU3.