25 Jahre BMW M3 – jeder M3 der drei Generationen danach ist dem ersten von 1985 um Längen überlegen. Doch so manchen unerwarteten Vorzug hat das erste Dreier Sportmodell noch heute – Fahrbericht: BMW M3 (E30).
„Herr Rosche, wir brauchen für die Dreier-Reihe einen sportlichen Motor“, betonte BMW Chef Eberhard von Kuenheim beim Rausgehen nach einem seiner üblichen Besuche bei der Motorsport GmbH in der Münchner Preußenstraße – so will es die Legende. Der große Reihensechszylinder durfte es nicht sein, weil seine längere Kurbelwelle mit steigenden Drehzahlen wesentlich früher in Schwingungen geriet als die Vierzylinder-Welle. Ein Vierzylinder musste es sein, weil der weniger Gewicht und hohes Drehvermögen bedeutete. Die Lösung brachte ein sauberer Schnitt: „Wir sind hingegangen, haben am Vierventil-Zylinderkopf des M88 zwei Brennräume abgeschnitten und eine Platte über das Loch an der hinteren Stirnseite geschraubt.“
Schon bald stand der Motor-Prototyp: „Wir hatten innerhalb von zwei Wochen ein ausgezeichnetes Vierzylinder-Triebwerk für die 3er-Reihe geschaffen (…) Ich bin dann sonntags zur Wohnung von Kuenheims gefahren und habe ihm das Auto für eine Probefahrt überlassen.
Als er zurückkam sagte er: ‘Gut, der gefällt mir‘”, erinnert sich Paul Rosche. So ist, der Legende nach, der BMW M3 entstanden. Im September 1985 feierte man auf der IAA in Frankfurt Weltpremiere, im Frühjahr 1986 waren die ersten Vorserienexemplare fertig: 200 PS potent, 230 km/h schnell und in 6,7 s auf Tempo 100.
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