Das Fahrwerk ist inspirierend. Von der reinen Performance ist Alfas Sportmodell ein Zupacker. Das spürt man – und das nicht nur wegen der gelegentlichen Kontaktaufnahme des rechten Knies am Vorderteil der Mittelkonsole. Mit der Feder-/Dämpferabstimmung gelingt einiges, mit der Lenkung, die man in einem Emotionsmodell getrost emotionaler als nur schlicht verpacken könnte, im Dynamic-Modus „d“ mehr. Mit noch höherer Verbindlichkeit im Lenkduktus und wachsender Direktheit in der Kurvenpeilung.
Weitere Modi, mit denen sich die Betriebsparameter von Motor, Lenkung, Differential und ESP (VDC) variieren lassen: „Normal“ und „All Weather“. Das Getriebe ist eine schnell erzählte Geschichte: ein handfeiner Aluknauf und schnelle Wechsel in sechs Schaltgassen, basta cosi.
Und das cuore sportiva, das Triebwerk und der Trieb am Werk? Der 1,8 Liter-Vierzylinder hängt früh und füllig am Gas, weil sein Turbolader mit 340 Nm schon bei 1.900 U/min gehörig Dampf macht. Der Zeiger des Tachos überfliegt wie in einem Sportwagen noch im zweiten Gang die 100 km/h. Bei 5.500 Umdrehungen stehen 235 PS an der Vorderachse an. Bei 6.300 Umdrehungen gerät der 1.8 TBi jedoch ins Herzflimmern, denn er dreht sich nicht, wie manch anderes italienische Aggregat, in einen Rausch, sondern bleibt brav – zu brav.
Viel sagend ist ein Vergleich: Mercedes neue A-Klasse mobilisiert als A250 Sport weniger PS, aber das überzeugender. Und der Sound? Schon verdächtig, wenn das amerikanische Soundsystem von Bose weit eindrucksvoller tönt als der Auspuff. Der aufgeladene Vierzylinder-Turbo taugt nicht für große Oper, denn er hält sich tonal zu sehr zurück. Drinnen noch stärker als draußen. Begeisterung hat einen anderen Klang, und kommt beim Betrachten der Karosse zum Zug.
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