Test
Abarth 500 C im Test
Neuer Motor, neues Glück? Der vom geschlossenen Abarth bekannte 1,4-Liter-Turbo ist nicht neu, sondern nur um fünf PS erstarkt. Das bedeutet 140 statt 135 PS Motorleistung. Macht den Kohl nicht fetter, aber immer noch richtig Freude. Erfrischend souverän, kräftig und elastisch dominiert der Lader den dünnen Raum zum Hub. Der Turbolader bereitet den unteren und mittleren Bereich füllig auf (206 Nm bei 2.000 U/min), beißt proper an und feuert bei höheren Drehzahlen noch einmal deftig nach. Hartes Schalten und hohe Drehzahl, und der Abarth rülpst barock ins Diffusorende. Charakterbildend. Der Kaltstart erinnert an längst vergangenes: Italienurlaub 1976, röhrende 128er, heisere Alfasud …. – Ein Auspuff links, ein Auspuff rechts und viel Emotion dazwischen. Freche Klappe der Kleine. Und der Verbrauch? 8,3 Liter/100 km – naja.
„Sport“ ist die tollste Taste im Abarth. Weil sie, gedrückt immer aktiv, für mehr Widerstand und Definition in der Lenkung sorgt und für mehr Sturm und Drang im zwangsbeatmeten Vierzylinderblock. Mini Cooper-Aufschnupfen klappt schon mal gut: eben noch vorne, nun schon im Rückspiegel. Liegt am Motor, aber nicht nur.
Ein Fiat 500 mit Ich-kriege-Euch-alle-Fahrwerk? Ja. Frech schnell in die Kurve, frech schnell aus der Biegung. Dank direkter Lenkung und sportlicher Feder-Dämpfer-Abstimmung. Härte ist, was in der Kurve schön macht. Dass der knackig liegende C einen Wendekreis hat wie mancher Große, über herben Asphaltverbindungen mit polternder Vorderachse versetzt und Straßenbahnschienen hinterhertigert wie Schmidts Kater der Maus, das ist mit 3,66 x 1,63 Meter eh fast Gesetz. Die Straßenlage ist sicher, und der wildeste Feger unter den 500ern bremst mit seinen feurig-roten Bremsbacken ebenso.
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