Autotest
Honda HR-V 1.6 Diesel im Test: Einer will alles
Der Honda HR-V möchte das Gute von SUV, Minivan und Coupé in einem Crossover vereinen. HR-V = Hoch, Rund und Variabel? Test Honda HR-V 1.6 Diesel Executive.
Was sagt der Hersteller über den Honda HR-V?
“Der 4.295 mm lange HR-V wurde auf junge, dynamische Zielgruppen wie Singles und Paare zugeschnitten, die ihren Lebensstil genießen und gleichzeitig Wert auf anspruchsvolles Design legen“ – Und wenn ich nun ein alter Sack bin, der hundsnormal lebt und vor allem ein zuverlässiges, geräumiges Auto sucht?
Erster Kontakt und erster Eindruck im Test
Rückwärts fahren aus der Parklücke: Weil man im Honda HR-V durch die hoch ansetzende und schmale Heckscheibe nicht viel sieht, freut man sich über das extreme Weitwinkelobjektiv der Rückfahrkamera. Die liefert ein so weitwinkeliges Kamerabild, dass man beim Zurückstoßen sein hinteres Nummernschild erkennen kann.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Honda HR-V?
“Wo ist das Icon für die Navi?“ Die Zieleingabe am Navi geht sehr flott. Das System arbeitet schnell und die Direkttaste auf dem Touchscreen zum Abbruch der Zielführung ist praktisch. Nicht so praktisch ist aber, dass man im Menü über den sofort sichtbaren Bereich scrollen muss, um zur Zieleingabe zu gelangen.
„Pfiffiges Platzmanagement“ – Durch die erhabene Position des Schalthebels ergab sich noch Platz für ein Fach darunter und zwei schmale Seitenfächer. Der variable Becherhalter im HR-V hat auch was für sich. Höchst praktisch ist die Staufläche unter der Rückbank. Die Beinfreiheit macht Erwachsenen keine Probleme und die Kopffreiheit im 1,61 Meter hohen Honda reicht ohne Dachkontaktaufnahme bis 1,90 Meter Körpergröße, weil sich der Dachhimmel wohl bedacht erst nach dem Schädel abzusenken beginnt.
Mit drei breiten Schultern wird´s schmal und die Form der hinteren Türen und der sich daraus ergebende nicht so breite Türausstieg lassen erahnen, dass beim Einbau eines Kindersitzes nicht so viel Bewegungsspielraum bleibt wie in einem Minivan. Großzügige 453 bis 1.026 Liter passen in den Kofferraum, dessen Beladung die 1,18 Meter breite Heckklappe und die 65 Zentimeter tiefe Ladekante leicht machen.
Das Beste hier hinten sind aber die Magic Seats. Die magischen Sitze führte Honda schon in der in den Jahren 2005 bis 2011 gebauten achten Generation des Civic ein (Test Honda Civic 8). Sie bieten auch im Crossover das volle Programm an Variabilität.
Drei Modi stehen zur Wahl: Im „Tall“-Modus werden die hinteren Sitzflächen wie Kinositze in senkrechter Position hochgeklappt und es entsteht hinter den Vordersitzen ein 1,24 Meter hoher Stauraum vom Boden bis zum Dach. Im „Utility“-Modus werden die hinteren Sitze nach vorne geklappt und die Sitzfläche abgesenkt, sodass eine ebene und 1,85 Meter lange Ladefläche entsteht. Im „Long“-Modus wird auch die Beifahrersitzlehne umgeklappt, sodass Gegenstände von bis zu 2.45 Meter Länge einladbar sind.
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