Autotest

BMW M340d xDrive Test: 700 Nm!

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Wie fühlen sich die 700 Nm des M340d xDrive in BMWs 3er an? Test BMW M340d xDrive

333 PS starker Sechszylinder im BMW M340d xDrive

Erster Eindruck im Test

Das Fahrwerk des BMW M340d xDrive ist ein universell begabtes. Ein Sportfahrer spürt, wie fein der Vorderwagen einlenkt und wie willig die Hinterachse mitlenkt. Und so selbstsicher wie der M340d xDrive auf der Straße liegt, so überzeugt er auch im Federungskomfort.

Heckleuchte im BMW M340dSchaltwippen BMW M340d xDrive

Was sagen die Mitfahrer im Test über den BMW M340d xDrive?

In der siebten Generation ist ein BMW 3er größer als der erste BMW 5er aus dem Jahr 1972. Der war 4,62 Meter lang. Der aktuelle 3er misst 4,71 Meter und steht damit neun Zentimeter länger auf der Straße. Den ersten BMW 3er, der 4,36 Meter lang war, überragt der M340d xDrive um 35 Zentimeter.

Sportsitz im BMW M340d xDrive im TestSportsitz im BMW M340d TestSitzbank im BMW M340d Test

Die neue BMW Welt spielt den Platzverhältnissen in die Karten. Im Fond fällt die Beinfreiheit großzügiger aus als in jeder 3er Generation zuvor. Hier sitzt man bequem, solange man nicht in der Sitzbankmitte Platz genommen hat, wo der Kardantunnel verläuft.

Die Rückbanklehne lässt sich im Verhältnis 40:20:40 umklappen. Der Kofferraum der Allradvariante M340d xDrive ist mit 480 Liter Volumen genauso groß wie der Kofferraum in den 3er Varianten mit klassischem Heckantrieb. Die maximale Zuladung beträgt 505 Kilogramm und die maximale Anhängelast im Hängerbetrieb 1.8 Tonnen – passt.

Schwellerleiste des BMW M340d xDrive

Was sagt der Autotester im Test über den BMW M340d xDrive?

Im 3er Nummer 7 trifft sich die Freude am Fahren mit der Freude am Platz. Das Wachstum in der Länge, im Radstand und in der Breite gegenüber dem Vorgänger sorgt für mehr Bewegungsspielraum.

Auf den Vordersitzen genügt der lange Verstellbereich fast jedem Fahrer zum optimalen Sitzen. Die tief eingebauten Vordersitze offerieren gute Unterstützung im Rücken. Das sitzt, egal ob man schmal oder breit um die Hüfte gebaut ist, denn die Stellung der Seitenpolster lässt sich variieren.

Das Sportlenkrad schmiegt sich an die Handballen. Die Sohlen steppen auf den Sportpedalen. Alu umgarnt den Blick auf der Mittelkonsole. Das schwarze Leder mit blauer Naht fügt sich gut zum dezent-sportlichen Auftritt des M340d xDrive.

Cockpit im BMW M340d TestFahrprogramme im BMW M340d xDrive im TestiDrive Regler im BMW M340d xDrive im Test

Die Bedienzentrale neigt sich um sieben Grad zum Fahrer hin. Die Bedienung geht zumeist über den iDrive-Bedienregler mit integriertem Touchpad oder die Spracheingabe vonstatten. Die Schalter fürs Radio und die Klimaanlage gibt es trotzdem noch. Ein weiser Zug. BMW machte beim 3er nicht die Fehler wie VW beim Golf.

Tasten am Lenkrad Telefon im BMW M340d xDriveBildschirm im BMW M340d Test

Die Expedition durch die Untermenüs entfällt. Das Infotainment präsentiert sich mit dem digitalen 12,3-Zoll-Instrumentendisplay, dem 10,25 Zoll großen Touchscreen und der Fingerkuppen- und Gestensteuerung aufgeräumt und up to date.

Die Verkehrsinfos gibt es in Echtzeit und das lokale Wetter auf den Bildschirm. Die Sprachbedienung überzeugt. Die silbrigen Tasten der Klimaanlage nicht. Sie lassen sich manchmal, wenn sie stark reflektieren, nicht optimal bedienen.

Wenn man bei flotter Fahrt die Zeit findet, einen Blick darauf zu werfen, zeigt das Display im M340d xDrive auch das aktuelle anstehende Drehmoment, die sich gerade im Asphalt verzahnenden PS oder die Querbeschleunigung an.

Digitalcockpit des BMW M340d xDrive im Testg Anzeige im BMW M340d Test

Von den Fahrassistenz- und Sicherheitssystemen ist der M340d xDrive ebenso auf dem neusten Stand. Eine echte Hilfe bei Rückwärtsfahrten ist der Parkassistent, der einen, wenn man in eine lange, schmale Einfahrt gefahren ist, automatisch wieder dort hinaus fährt, da er sich die letzten 50 bis 100 Meter Wegstrecke gemerkt hat.

Vom Fahrwerk geht die größte aktive Sicherheit aus. Der Allradantrieb des M340d xDrive sorgt auf nasser Fahrbahnt von der Ampel weg für eine phantastische Traktion  – Motto: Schon weit vorne fahren, wenn andere noch stehen.

BMW M340d xDrive Test Rückfahrkamera, Andsicht FrontBMW M340d xDrive Rückfahrkamera, Ansicht hintenBMW M340d xDrive Rückfahrkamera, Anzeige seite

Das Handling inspiriert, weil der M so fein rückmeldet. Die Lenkung arbeitet sensibel am Belag, Die Bremsanlage lässt sich gefühlvoll dosieren und greift taff. Und der Federungskomfort hat gegenüber dem alten 3er gewonnen.

Die Sportsitze tragen dazu bei, dass sich dieses Gefühl noch verstärkt. Mit dem Geräuschkomfort ist es im M340 xDrive dagegen so eine Sache. Im Test fällt sofort auf, dass der M340d xDrive mit seinen niederquerschnittigen 19-Zoll-Pneus des Formats 225/40er (vorne) und 255/35 (hinten) ziemlich geräuschvoll abrollt.

Bremse des BMW M340d xDrive TestTasten Sport, Eco und Comfort im BMW M340d xDrive im Test

Der Sechszylinder des M340d xDrive dieselt sonor und dezent im Hintergrund. Seine Kraft aus der Tiefe macht den stärksten Diesel im 3er erhaben und souverän. Die 700 Newtonmeter Drehmoment, die zwischen 1.750 und 2.250 Umdrehungen anstehen und von der hervorragenden 8-Gang-Sport-Steptronic verwaltet werden, und die 340 PS, die bei 4.400 Touren bereit stehen, sorgen dafür, dass der M-Diesel immer kann.

Harmonisch und relativ linear baut sich die Kraft auf. Und nicht mit Sturm und Rang, wie das hohe Drehmomenthoch erwarten lässt. Eiskalt setzt der Motor Gasbefehle in Vorwärtsdrang um und wuchtet die 1.895 Kilogramm aus der Statik auf Tempo 100.

Das ist in 4,6 Sekunden erledigt. Bei 250 km/h wird abgeriegelt. Entscheidend flotter geht es auch im stärkeren Benziner M340i xDrive nicht voran, der 374 PS und 500 Nm mobilisiert.

333 PS starker 6-Zylinder im BMW M340d xDrive im TestStartknopf des BMW M340d xDrive

0,2 Sekunden Zeitgewinn entscheiden im Alltag nichts. Das Leben ist hektisch genug. Und den Zeitgewinn erkauft man sich im starken Benziner mit einem höheren Obolus an der Tanke. Wenn man im M340i xDrive richtig Gas gibt, steigt der Verbrauch massiv und schnell über zehn Liter.

Die wenig realistische Verbrauchsangabe des Benziners von im Mittel 6,6 bis 7,0 Liter/100 km unterbietet der M340d xDrive im kombinierten NEFZ-Verbrauch mit 5,3 bis 5,6 Liter. Im Alltag und besonders auf Langstrecke ist der Unterschied noch größer.

Im Test des M340 xDrive lag der Verbrauch zwar etwas höher als in der Werksangabe, aber im grünen Bereich. Mit dem 59 Liter großen Tank betrug die Reichweite im Test bei einem Autobahnanteil von etwa 50 Prozent 730 Kilometer. Der Testverbrauch landete damit bei 8,1 Liter/100 km.

BMW M340d xDrive im TestHeckspoiler des BMW M340d xDrive

Warum gerade den?

Wer im M340d xDrive spart, hat zuvor gespart. Mindestens 61.000 Euro. Dafür vereint der Topdiesel die guten Alltagseigenschaften des BMW 3ers mit allzeit souveräner Kraft, die ihre Souveränität nicht mit einem hohem Verbrauch erkauft – Testurteil: eine starke und harmonische Kombination.

Weitere Informationen zum Fahrzeug

https://www.bmw.de

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