Autotest
Toyota C-HR Hybrid im Test: Und die Konkurrenz?
Was sagt der Autotester über den C-HR Hybrid?
Neben der mutigen Form ist das Fahrwerk eine Stärke des C-HR. Die Lenkung ist dran an der Straße und reagiert mit einem angenehm direkten Lenkwiderstand. Dies sorgt für gutes Handling. Willig lenkt der C-HR ein und leichtfüßig durchwedelt er Wechselkurven. Dank des relativ tiefen Schwerpunkts mit geringer Wankneigung.
Die gute Mischung aus leichter Sportlichkeit und gut akzeptablem Komfort passt zum Coupé-Charakter. Wer Agilität schätzt, bestellt den C-HR am besten mit den 18-Zoll-Rädern (ab Style Selection). Mit der Sportlichkeit übertreibt es der Testwagen mit der tief sitzenden Frontschürze aber ein wenig, denn an steilen Auffahrten setzt er vorne gelegentlich auf.
Aber bitte mit Kamera – Blicktechnisch hört der Toyota C-HR hinter der B-Säule auf. Und wenn man als C-HR-Pilot durch die schmale Heckscheibe etwas erblicken möchte, schaut man am besten gleich auf das Bild der Rückfahrkamera. Die ist im C-HR kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit und ab dem Ausstattungslevel Flow Teil der Serienausstattung.
Bei Vollgas wird es laut. Die Geräuschkulisse wirkt im C-HR 1.2 Turbo harmonischer als im C-HR mit dem 122 PS starken Hybridantrieb vom Prius (Test Toyota Prius), weil der Kontrast zwischen dem flüsternden Elektromotor (72 PS) und dem bei viel Gas lauten 1,8-Liter-Vierzylinder-Benziner (98 PS) nicht besteht. Bei niedrigen Drehzahlen ist der C-HR Hybrid mit dem Elektromotor früh am Durchzug. Das Drehmoment liegt bei 142 Nm.
Die Fahrleistungen sind nicht spitze, aber der Verbrauch. Der Hybrid lässt sich mit 11,0 Sekunden etwas mehr Zeit für das Beschleunigen von 0 auf 100 km/h und läuft mit 170 km/h langsamer als der 116 PS starke 1.2 Turbo (10,9 s, 190 km/h), aber er verbraucht weniger. Toyota spricht von 3,8 Liter/100 km. Im Test flossen alle 100 Kilometer 5,9 Liter aus dem 43 Liter großen Tank.
In der Stadt offenbart der Hybrid die größten Vorteile. Bewegt man den C-HR Hybrid mit sanftem Gasfuß bei niedrigen Drehzahlen, fährt man häufiger rein elektrisch, und der Verbrauch liegt noch niedriger.
Für Sicherheit sorgt Toyotas Safety Sense. Das gehört wie der Knieairbag für den Fahrer zur Serienausstattung und umfasst das Pre-Collision-System mit Frontkollisionswarner, den autonom verzögernden Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, den Fernlicht- und Spurhalteassistenten und den komfortablen Abstandsregeltempomat.
Welche Ausstattung und welche Extras sollen es sein? Zwischen den vier Ausstattungslinien C-HR, Flow, Style Selection und Lounge fällt die Entscheidung. Der Style Selection ist eine smarte Entscheidung, weil dem Toyota die Zweifarblackierung gut steht. Ein Tipp sind auch Features wie das beheizbare Lenkrad (angenehm im kalten Winter) und das JBL Laune-mach-Soundsystem mit 576-Watt-Achtkanal-Verstärker, neun Lautsprechern und 19-Zentimeter-Subwoofer.
Warum gerade den?
Vollhybrid spart. Andere Gründe in einem Coupé einzusteigen, das wie ein SUV auftritt und wie ein Hybrid spart, gibt es einige. Weil der C-HR so anders ist. Weil der Toyota drinnen so schick anmutet, wie er draußen beginnt. Weil die Form mehr gefällt, als die Unübersichtlichkeit stört. Weil er als SUV, Coupé und Hybrid in einem ziemlich alleine dasteht. Das erklärt seinen Erfolg. Die beste Methode es der Konkurrenz zu zeigen, ist immer noch, keine zu haben.
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