Autotest
Subaru 2.0 Forester XT erster Test
Mit 220 km/h und Spurttalent (7,5 s von Null auf 100 km/h) fährt er flotter, als die Familie erlaubt.
Schade, dass dann nicht nur der Verbrauch stark ansteigt, sondern deutlich auch die Windgeräusche. Und schade auch, dass der Motor nicht gleich zur Markteinführung die Schadstoffklasse Euro 6 erfüllt, sondern erst im Jahr 2014.
Gekonnter als diese Motorenstrategie, sortiert das stufenlose CVT-Getriebe die acht Fahrstufen. Zu den zwei Einstelloptionen im Fahrprogramm (I“ für Intelligent oder „S“ für Sport) kommt im Topmodell „Sport Sharp“, und damit noch mehr Leben in die Bude.
Mit bis zu 1,2 bar Ladedruck pumpt der Turbo nun. Rasch stehen über 100 Grad Öltemperatur an. Das Fahrwerk steuert Komfort bei und verschließt sich, auch dank des niedrigen Schwerpunkts des Boxermotors, Sportetappen nicht. Genauso easy geht die Bedienung von der Hand.
„Wenige Schalter“ finden sich auf der Mittelkonsole, sagt Subaru. Dagegen aber relativ viele am Lenkrad und an den drei Lenkstockhebeln, sagt der erste Eindruck. Auch der Monitor für Navi und Rückfahrkamera würde man sich weiter oben im Blick, und nicht in der Tiefe wünschen. Geht aber leider nicht, denn dann wäre der Bildschirm so klein wie im Impreza.
Höher, breiter und länger baut der neue Subaru Forester. In der Länge sattelt er 35 mm, in der Breite 15 mm und in der Höhe 20 mm auf. Das tut den Platzverhältnissen und der Kopffreiheit gut. Die flacher gestellten A-Säulen und die neuen Dreiecksfenster verbessern die Übersicht.
Die saubere Hose nach dem Matschbad ist wohl drin, dank der abgeflachten Schweller. Trotzdem hätte man, das fühlt man während dem rauhbautzigen Geländeeinsatz, auf der Rückbank auf allen drei Plätzen gerne mehr Seitenhalt unter dem Poppes.
Der Kofferraum macht es mit 505 Litern Volumen besser. Die Heckklappe öffnet jetzt elektrisch und mit voreinstellbarem Öffnungswinkel. Die Ladekante sitzt zupackfreundlich niedrig. Auch, weil die Niveauregulierung an der Hinterachse, wie im ersten Forester von 1997, serienmäßig mit an Bord ist.
Damit erfüllt der Neuling die Ansprüche seiner Zielgruppe genauso wie beim Laden (Zuladung: 500 kg) und im Hängerbetrieb (neue Gespannstabilisierung, Anhängelast: 2.000 kg).
5.000 Forester verkaufte Subaru 2012 in Deutschland. Mehr Potential traut man Subarus Zulassungszugpferd fürs Jahr 2013 schon zu.
Wegen dem angemessenen Preis (Benziner: ab 28.900 Euro, Diesel: ab 31.200 Euro), wegen alter Tugenden (Geländegängigkeit, Variabilität) und neuer (Stichworte: X-Mode). Das kundenfreundliche Setup offenbart sich nicht nur im Detail (Steuerkette statt Zahnriemen, Zündkerzenwechsel alle 105.000 km, Lifetime-Öl fürs CVT), sondern auch in Subarus neuer Garantiepolitik: Fünf Jahre oder 160.000 Kilometer.
Den Slogan „Cofidence in Motion“ nimmt man dem neuen Subaru Forester, der ab 23. März beim Händler steht, deshalb locker ab.
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