Autotest

Seat Ateca 2.0 TDI Test: Die beste Wahl?

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Erster Kontakt und erster Eindruck im Test

Die Farbe des Testwagens ist die ideale für den Ateca. Der Motor ist es nicht.

Seat Ateca 2.0 TDI PanoramadachSeat Ateca 2.0 TDI Heckleuchte Design

Was sagen die Mitfahrer im Test über den Ateca?

Die verschiebbare Armlehne zwischen den Vordersitzen ist bequem und das riesige Panoramadach klasse. Besonders hinten, denn wo es was über dem Fahrzeug zu sehen gibt (etwa im Gebirge), bietet das Glasdach echten Blick-Mehrwert.

Seat Ateca 2.0 TDI Monitor

„Warum rubbeln die Scheiben?“ – Das gelegentliche Anlehnen der hinteren Scheiben an der Fensterschachtdichtung hat, wir haben es getestet, nichts mit einer schrägen Parkposition auf dem Bürgersteig zu tun, sondern ist hoffentlich nur eine Marotte des Testwagens. Und mit Leichtbau hat es offenbar zu tun, dass bei einigen Mitfahrern die Türen beim Zumachen nur müde ins Schloss fallen. Beim ersten Mal und dann, der Arm lernt mit, nicht mehr.

Seat Ateca 2.0 TDI Kompass

„Seriöser Typ“ – Sonst sprechen immer nur die Frauen. Im Navigationssystem des Seat Ateca führt dagegen eine seriöse Männerstimme mittleren Alters die Regie über die Navigation. Nein Mamas, zuckersüße Kinderstimmen sind noch nicht einstellbar. Lokale Dialekte, in Japan praktiziert, auch noch nicht.

Seat Ateca 2.0 TDI USB AUXSeat Ateca 2.0 TDI Ablage

Was sagt der Autotester über den Ateca 2.0 TDI mit 190 PS?

Eine Kuppe offenbart die Schwäche des Starken – Ich erklimme mit jedem Testfahrzeug immer wieder die gleiche Auffahrt. Oben muss man kurz stoppen, um zu sehen ob da einer links oder rechts auf der Straße kommt, und dann gibt man Gas. Das ganz normale Fahrgeschäft also. Normalerweise klappt das gut. Der 190 PS-Diesel aber rutscht oben auf der Kuppe in ein Turboloch. Irgendwie typisch. Der stärkste Diesel einer Motorbaureihe ist nicht immer der harmonischste. Sonst gibt es beim Topdiesel nichts zu meckern. Ist er nur ein wenig mehr auf Drehzahl, macht es gehörig Wumms und er zieht bis zum mittleren Drehbereich wunderbar sämig durch. Und die Geschichte mit dem Feinstaub? Der Ateca 2.0 TDI erfüllt mit dem AdBlue-Tank, dessen Reichweite im Bordcomputermenü angezeigt wird, die Abgasnorm Euro 6.

Seat Ateca 2.0 TDI Leder

Bei Autobahnfahrt hält das gute weil unauffällig agierende 7-Gang-Doppel-Kupplungsgetriebe den Ball bei den Drehzahlen flach. Bei 170 km/h auf dem Tacho steht der Zeiger des Drehzahlmessers knapp unterhalb von 2.500 Touren. Das ist gut für den Geräuschpegel und den Verbrauch. Der lag im Mittel im Test bei 6,6 l/100 km.

Seat Ateca 2.0 TDI Gelände ReglerSeat Ateca 2.0 TDI Tacho

Ein Fahrwerk zum Kombi überholen – Dass der Seat SUV höher baut als ein Kombi, lässt er einen in der Kurve kaum spüren. Das Fahrwerk ist straff dran am Geschehen und die Lenkung mit sicherer Verbindlichkeit ebenso. Das Ziel, das für Seat typische leichtfüßige Handling auch im ersten SUV der Marke aufleben zulassen, ist erreicht. Der Ateca zählt zu den handlichsten in der SUV-Kompaktklasse. Mit dem Drehschalter auf der Mittelkonsole geht in der Position „Gelände“ auch abseits der Straße noch ziemlich viel.

Seat Ateca 2.0 TDI LenkradSeat Ateca 2.0 TDI Tempomat

Und die Schwächen? Sind schon vom ersten Ausritt im Ateca bekannt (Fahrbericht Seat Ateca 1.4 TSI) und auch im Ateca 2.0 TDI existent. Oder eben nicht. Eine verschiebbare Rückbank und ein virtuelles Cockpit, die VW im Tiguan anbietet, stehen im Ateca nicht zur Verfügung. Der Tempomathebel im toten Winkel hinter dem Lenkrad ist und bleibt suboptimal. An Bordsteinen verlangen die cool aussehenden 19-Zoll-Räder wegen der flachen Reifenflanke (225/45) permanent Aufmerksamkeit. Bei der Garantie und den Preisen orientiert sich Seat an VW: Nur zwei Jahre gibt es und mit den Extras geht der Preis auf luftige Höhen. Der Grundpreis für den 190-PS-Diesel lag bei 36.000 Euro und der Testwagenpreis bei 44.540 Euro.

Seat Ateca 2.0 TDI TestberichtSeat Ateca 2.0 TDI 195 PS Test

Warum gerade den?

Weil das Design lockt? Weil der Ateca kompakt baut, aber für die Familie und die Koffer trotzdem genug Platz bietet? Weil der Ateca gut auf der Straße liegt? Weil sein Handling so unbeschwert ist? All das. Den 190-PS-TDI kann man sich aber sparen, weil er nicht spart. Er kostet rund 3.000 Euro mehr als der harmonische 2.0 TDI mit 150 PS. Mit dem kann man dafür 40.000 Kilometer fahren. For free. Noch Fragen, welcher der vernünftigere Motor ist?

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