Im Sport Super Charged gilt es nicht nur sprichwörtlich einen kühlen Kopf zu bewahren, was in aller Stille schon der mit Chrom betonte Kühlergrill, die Belüftungskiemen an den Flanken und das große Volumen des Wasserkreislaufes (12,5 statt 9,5 l beim V8) andeuten.

Ein Kribbeln in den bequemen ledernen Sitzkissen (im S/C sportiv perforiert) vermittelt dezent aber eindringlich, dass hier ein, von einem Kompressor gepushtes 4,2 Liter-Kaliber auf Schubanweisungen lauert.
Die Fünfgangautomatik kündet vor lauter Drehmoment an den Antriebsachsen (maximal: 550 Nm bei 3.500/min) nur noch akustisch vom Gangwechsel. Der bis 6.000/min weit hinauf zielende Punch drückt die gewaltige Masse von 2,6 Tonnen kraftvoll nach vorn.
Wer so im V8 S/C waltet, ist ein froher Erdenmensch, der an Zapfsäulen nicht erschreckt, sondern nur lässig die Kreditkarte zur Abbuchung zuckt – 88 Liter Super. Theoretisch lässt sich der Tank mit dem mit 225 km/h voll in den Wind gestellten S/C auch in 250 Kilometern leeren, im Alltag hält ein Tank 400 bis 500, bei einer Testsparfahrt waren es gar 650 km.
Genügt die fulminante, jedoch mit viel Saft erkaufte Performance somit dem, was man gemeinhin von einem Sportwagen erwarten darf? Gefühlt direkter und präziser als im erklärten Antisportler Range Rover geht es um Biegungen.

Fraglos behände sogar für ein hochragenden 4×4. Die Sportambitionen seien aber schon vor der ersten Rechts-Links-Kombination gedämpft, denn auf der Waage mimt der Sport mit zwei Mal 1,3 Tonnen das Sportwagenideal in der Dopplung.
Im Fach Sport ist er damit fraglos der Dynamikprimus im Land Rover-Programm, in seiner Charakteristik aber immer noch das, was jeder Range Rover seit 1970 war: ein eleganter Geländewagen. (2005)
Weitere Informationen
https://www.landrover.de
Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar abzugeben Login