Autotest
Range Rover Sport SE 3.0 SDV6 Test
Fango mit mehr Stil geht kaum. Der Range Rover Sport war und ist nicht modisch, nicht protzig, präsent, aber dezent, wohl der distinguierteste Vertreter seiner Art: elegant oben herum, rustikal unten herum.
Davon zeugen im Innenraum die dicken Gummimatten, der überarbeitete Terrain-Response-Wähler auf der Mittelkonsole und das Ersatzrad unter dem Kofferraumboden für garantiert schmutzige Hände.
Damit gibt der Brite im Gelände nicht den Weichspüler, sondern den harten Wühler. Allerdings bilden die Schwellerleisten im Testwagen das wühlhemmende Element.
„Sport“ meint: sportlicher als der Range Rover. Und dass der hohe Aufbau noch sauber, gelenk und mit weniger Wanken und weichen Knien durch die Spur zieht, als es der Range Rover MK III (interner Code: L322) tat. Ähnlich bequem tut er es auch dank der „50er“-Gummiauflage seiner feschen 255/50 R19 im aufgefrischten Felgendesign.
Das Gepäckabteil, dessen Ladekante mit Terrain Response tiefer gerückt werden kann (Beladeposition), erweist sich mit hoch bauendem Laderaum als geräumig bis möbelzupacktauglich (Kofferraum: 450 bis 2.013 Liter).
Hochwertiger als vor dem Facelift wirkt der Innenraum mit halbmatt schimmernden Applikationen. Die finden sich auf der Mittelkonsole, im Umfeld der Terrain Response-Einheit, an den Türgriffen und um die Lüftungsdüsen. Terrain Response ist jetzt ein reines Schalterensemble.
Der Automatikwahlhebel schwebt, faszinierend wie bei der Konzernschwester Jaguar empor. Im Range Rover Sport zu spät zu kommen, weil man nicht wusste, wie spät es war? Schlechte Ausrede: Gleich drei Uhren zeigen die Zeit.
Eine vor der Fahrernase im Display, eine auf dem Farbmonitor und eine analoge auf der umgearbeiteten Radiokonsole, wo auch die Direkttasten für Navi, Telefon und Audio sitzen. Die akustisch eindrucksvollsten Konzertsäle auf Rädern heißen „SUV“.
Das stellt der Range Rover Sport mit Harman/Kardon-Sound unter Beweis. Qualität steht auch mit dem stärksten V6-Dieselaggregat eindrucksvoll im Raum, denn der 3,0 Liter-Biturbo-Diesel erweist sich nicht als der Motor für diejenigen, die sich einen Achtzylinder nicht leisten können – im Gegenteil. (2013)
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