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Nissan Micra 0.9 IG-T im Test: Schluss mit mickrig

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Was sagt der Autotester über den Nissan Micra 0.9 IG-T?

Ganz einfache Bedienregel: Wenige Schalter sind leichter zu durchschauen als viele. Der Nissan Micra ist einer, der schnell verstanden ist. Gut durchdachte Details lernt man im Alltag schätzen. Etwa die riesigen Sonnenblenden, wenn man nicht so groß ist, und trotzdem blendfrei fährt. Das Einstellen des Infotainments und der Navi geht leicht. Das Smartphone ist flott mit Bluetooth oder Apple CarPlay eingebunden. Sogar ein großes 5,5-Zoll-Smartphone kommt sicher in der tiefen Ablage vor dem Schalthebel unter.

Nissan neuer Micra Innenraum LenkradNissan neuer Micra Innenraum AC

Und noch eine Regel: Weniger Gewicht geht besser ums Eck. Der im Test gefahrene Micra 0.9 IG-T wiegt nur eine Tonne. Deshalb und weil der Micra eine leichtgängige und ausreichend direkte Lenkung sowie einen kompakten Wendekreis von 10,3 Metern besitzt, saust man flink durch die City. Dass es über Fugen und Rillen bei 3,99 Meter mehr holpert, liegt in der Natur der Sache, aber auch am straff abgestimmten Fahrwerk.

Nissan neuer Micra InstrumenteNissan neuer Micra Innenraum Navi

Auch eine Regel: Technische Innovationen kommen zuerst in der Oberklasse und werden dann nach unten durchgereicht. Und da sind sie angekommen. Der Nissan Micra ist der erste Kleinwagen, in dem ein 360-Grad-Rundumsichtsystem zum Einsatz kommt. Das schafft genauso Sicherheit wie der Spurhalteassistent, der nicht nur warnt, sondern im Bedarfsfall auch durch einen Bremseingriff aktiv in den Fahrbetrieb eingreift.

Nissan neuer Micra Innenraum TachoNissan neuer Micra Innenraum Ablage

Zur weiteren Sicherheitsausstattung zählen der serienmäßige radarbasierte Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, die Verkehrsschilderkennung und der Toter-Winkel-Assistent. Trotz alledem erreicht der neue Micra aber nur vier von fünf möglichen Sternen im Euro NCAP-Crashtest.

Und eine letzte Regel, denn ein Deutscher hat permanent Regelbedarf: Downsizing ist gut, aber Hubraum immer noch besser. Zumindest hier, denn der 90 PS starke Dreizylinder des Micra 0.9 IG-T, der immer mit Fünfgang-Schaltgetriebe geliefert wird, döst im Drehzahlkeller noch vor sich hin.

Erst bei 2.000 Touren erwacht er zum Leben. Knapp unterhalb von 4.000 Touren lebt er dann noch mal richtig auf. Bewegt man den Drehzahlbedürftigen aber mit hohen Drehzahlen, steigt – die Kehrseite von Downsizing – der Verbrauch. Wie im Test. Testverbrauch: 6,9 l/100 km.

Nissan neuer Micra Innenraum Motor

Auf der Landstraße reißt man mit den 140 Nm Drehmoment und den 12,1 Sekunden, die für den Spurt von 0 bis 100 km/h vergehen, keine Bäume aus, aber Reisen geht gut, weil die 90 PS für eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h reichen.

Nissan neuer Micra rot Seite

Warum gerade den?

Insgesamt hinterlässt der neue Micra den Eindruck, dass ihm etwas mehr Dampf gut zur Gesicht stehen würde. Auch, weil er in der Neuauflage so ein hübsches besitzt. Der neue Micra, der in Frankreich vom Band läuft, gefällt mit flockigem Handling, freundlichem Ambiente, ordentlicher Qualität und den drei Jahren Garantie, die es von Nissan gibt.

In der fünften Generation fühlt er sich auf seinen fünf Sitzplätzen und mit den serienmäßigen fünf Türen und seiner verbesserten Alltagstauglichkeit und Sicherheit überhaupt nicht mehr mickrig, sondern schon richtig erwachsen an.

 

Weitere Informationen

https://www.nissan.de

 

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