Lexus RX 450h im Test: Groß sparen

Was sagt der Autotester im Test zum Lexus RX 450h?

Auf dem Grill könnten Großfamilien grillen, und alle würden satt – Der 4,89 Meter lange RX 450h startet mit einem monumentalen Kühlergrill. Mit satten 1,90 Meter Breite und dem bulligen Abgang mit tiefer Dachlinie im Stile eines BMW X6 steht der japanische Hybrid-SUV stämmig auf der Straße.

Lexus RX 450h: Eine Front mit Überholprestige

Langstrecke fühlt sich kurz an – so entspannt reist man im RX 450h. Das beweist der Test. Der 3,5-Liter-V6, der 263 PS leistet und 335 Nm produziert, und das Elektroduo, das 50 kW und 139 Nm beisteuert, sorgen für einen geschmeidigen Leistungsaufbau. Unten herum schieben und ziehen die E-Motoren und bei höherem Drehzahlniveau der sonore V6-Benziner.

Lexus RX 450h: ein SUV, drei Motoren

Die Übergänge erfolgen weich und kaum spürbar. Der laufruhige Antrieb offeriert schon in der Eco-Einstellung reichlich Kraft. In den Modi Sport S und Sport S+ lassen sich die zwei Elektriker noch unmittelbarer spüren. Von der Straße spürt man nicht viel, denn deren Oberfläche absorbiert das Fahrwerk milde und sanft. Dass der RX 450h ein schwerer Jungs ist, lässt er einen aber auch bemerken, wenn er seine 2.155 Kilo durch Wechselkurven wuchtet. Geht es maximal voran, zeigt die Tachonadel in 7,7 Sekunden auf die 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Aktiviert man den ACC-Tempomat, dürfen der Gas- und Bremsfuß Pause machen.

Ein Schwergewicht ist auch das Handbuch des RX 450h: 805 Seiten dick – Die scheinen auch nötig zu sein bei den vielen Tasten und Untermenüs, aber so schlimm kommt es dann doch nicht und irgendwann klappt es im Test sogar fast blind mit der Bedienung.

Breit, breiter, der Monitor des Lexus RX 450h

Reichlich Informationen laufen auf dem 12,3-Zoll-Touchscreen auf, der so breit ausfällt, dass die Radio- und Navianzeigen und weitere Infos großzügig nebeneinander passen: Verkehrsinfos in Echtzeit, die Kraftstoffpreise vor Ort, die Wettervorhersage oder auch die eigenen Fotos via USB. Google Streetview ist genauso mit an Bord wie die bei Toyota und Lexus üblichen Spar- und Kraftflussanzeigen, die im Lexus Hybrid aber fescher aufbereitet sind als im Toyota Prius.

Das Head-up-Display mit dem Tacho und den Sparanzeigen auf der Scheibe

Extras wie das Head-up-Display bilden, voll im Blick, echten Mehrwert. Ist bei viel Helligkeit zu wenig auf der Windschutzscheibe zu sehen, fällt der Blick automatisch eine Etage tiefer auf die gut ablesbaren Zeigerinstrumente.

Um die Übersicht ist es an Straßeneinmündungen im RX wegen der flach verlaufenden A-Säulen nicht zum Besten gestellt und auch hinten erweist sich der RX wegen der breiten C-Säulen als unübersichtlich, was die Rückfahrkamera ausmerzen muss. Die Verkehrsschilderkennung schafft, wie auch bei anderen Herstellern, keine 100-Prozent-Trefferquote. Der Schiebe-Drück-Regler von Lexus Bediensystem reagiert, selbst wenn man im Menü nachjustiert, hypersensibel. Andere Details überzeugen im Test des RX 450h Luxury Line, der mit 76.550 Euro in der Preisliste steht, wieder. Etwa der Hinweis „Fenster schließen?“ im Display, wenn beim Aussteigen mal ein Fenster vergessen wurde, oder der exzellente Sound von Mark Levinson, mit Höhen und Mitten, die uns noch nie so brillant und differenziert in einem SUV zu Ohr gekommen sind – echter Genuss.

Extravagant: Bambusholz im Lexus RX 450h

Warum gerade den?

Wegen dem highendigen Sound und dem ebenso highendigen Hybridantrieb. Mit dem lässt sich im SUV groß sparen. Der RX 450h erreicht zwar nicht die von Lexus angegebenen 5,2 l/100 km, aber einen Verbrauch auf Dieselniveau: 7,5 Liter Super alle 100 Kilometer. Mit 3,5 Liter Hubraum, sechs Zylindern, 313 PS und viel Komfort. Ein phantastischer Verbrauchswert im schweren SUV mit Benzinmotor. Der Weg zur dritten Million ist vorprogrammiert.