
Autotest
Lexus LBX Test: Das Lexuschen
Was sagt der Autotester im Test über den Lexus LBX?
Der Markenname Lexus kokettiert mit Features wie der Lenkradheizung, der 360-Grad-Kamera und dem vollwertigen Head-up-Display mit der Luxusklasse. Wie passt da ein schnöder 1,5-Liter-Dreizylinder ins Fahrgeschäft?
Im Motorraum des Lexus LBX geht der Dreier in Kombination mit einem fast gleich starken Elektromotor und einem E-CVT-Getriebe an den Start. Da der Benziner nach dem Saugprinzip arbeitet, kommt der Motor mit 120 Nm bei 3.600 U/min und 91 PS bei 5.500 U/min erst spät in Schwung. Der Elektromotor ist mit seinen 185 Nm und 94 PS früher dran.
Wird die volle Leistung angefordert, steigert dies das Tempo, jedoch nicht den Fahrspaß. Der Dreizylinder überstimmt die aufwendige Dämmung. Das Fahren mit gelassenem Gasfuß erweist sich im Hybrid wieder einmal als die beste Methode, entspannt voranzukommen. Bei gleichmäßigem Tempo hält sich der Dreizylinder im Hintergrund.
In 9,2 Sekunden beschleunigt der frontgetriebene LBX von 0 auf 100 km/h, in 9,6 Sekunden die 1,4 Tonnen wiegende Allradvariante. Bei 170 km/h ist Schluss mit Beschleunigung.
Die ausgestellten Kotflügel des LBX betonen die 18 Zoll großen Räder, aber Komfort geht mit den 225/55er-Pneus vor Sportlichkeit. Die Unebenheiten bügelt der LBX gut weg. Nur bei Langsamfahrt holpert schlechte Straße auch mal herein. Normal bei nur 2,58 Meter Radstand.
Das um 50 Millimeter in der Tiefe und 40 Millimeter in der Neigung verstellbare Lenkrad rotiert leichtgängig und sich verbindlich um die Mittellage versteifend, wenn das Tempo steigt. Nicht sportlich und sehr direkt, aber passend. In schnellen Autobahnkurven würde man sich vielleicht noch einen etwas festeren Lenkwiderstand und etwas mehr Ruhe um die Mittellage wünschen.
Nach 200 Kilometern flotter Autobahnfahrt liegt der Momentanverbrauch bei 7,2 Liter und der elektrische Fahrtanteil beim Verlassen der Autobahn bei 15 %. Das zeigt, wo ein Hybridbenziner weniger und mehr spart. Im Stadt- und Landstraßenverkehr. Hier liegt der Elektrofahranteil im Test zwischen 50 und 80 % und der LBX Hybrid kommt dem Verbrauch der Werksangabe (4,5 bis 4,8 Liter/100 km) nahe. Im Test konsumierte der Lexus LBX durchschnittlich 5,5 Liter Super aus dem 36 Liter kleinen Tank.
Und das japanisch sicher. Innerhalb von 30 Sekunden und 1.000 Metern Strecke wird man vier Mal angepiepst. Willkommen in Japan! Die Überwachungsleiste an der Oberseite des Lenkrads überwacht die Aufmerksamkeit und mahnt im Display. Tempo 30-Zone, er piepst schon wieder, aber sie ist vorbei. Du hast ein Kind oder einen Hund und hast es oder ihn im Auto vergessen? Dann ist der LBX kinder- und hundefreundlicher als du. Er macht dich darauf aufmerksam.
Der Preis steigt mit der Ausstattungslinie, die von Lexus „Atmosphere“ genannt wird. Zwischen fünf Atmospheres fällt die Entscheidung. Neben dem Basismodell stehen der „Elegant“ und „Relax“ mit dem Fokus auf hochwertige Anmutung oder der „Emotion“ und „Cool“ mit sportiverem Look zur Wahl. Die Preisspanne reicht beim Lexus LBX mit Frontantrieb von 33.000 bis 44.500 Euro. Für den E-FOUR-Allradantrieb sind im Elegant und Emotion 3.500 Euro und im Relax und Cool 2.200 Euro extra zu investieren. Die Basisvariante erhält man ausschließlich mit Frontantrieb.
Warum gerade den?
Der im Namen Lexus steckende Luxus erfüllt sich vom eleganten Auftritt, mit der Optik im Cockpit und mit der reichen Ausstattung, aber nicht vom Motor. Dafür gehört der Hybridmotor zu den sparsamsten Motoren auf dem Markt. Frage ist, ob kompakte Sparsamkeit das richtige Thema in einem Lexus ist?
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