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Kia Stinger 3.3 T-GDI im Test: Sticht?

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Was sagt der Autotester über den Kia Stinger 3.3 T-GDI?

Der Stinger 3.3 T-GDI sticht. Das Stinger Fahrwerk ist gelungen, das zeigen schon die ersten Meter im Test. Satt liegt die GT Limousine auf der Straße, der Komfort geht trotz der Straffheit nicht flöten.

Kia Stinger Paddles Schaltwippen SchaltpaddlesKia Stinger 366 PS Biturbo V6

Der Stinger geht flott ums Eck und lenkt feinfühlig aus der Kurve hinaus. Mit dem mechanischen Sperrdifferential, das seit dem Modelljahr 2019 auch dem 245-PS-Benziner und dem 200-PS-Diesel zugute kommt, stecken in den sportlichen Fahrmodi auch Drifts drin. Mit dem unscheinbaren Drehschalter auf der Mittelkonsole beeinflusst der Fahrer in den fünf Modi Eco, Comfort, Smart, Sport und Sport+ das Ansprechen der Servolenkung, der Automatik und der Dämpfer.

Kia Stinger Drive Mode Schalter DrehreglerKia Stinger Drive Mode Sport+

Der Biturbo hängt klasse am Gas. Schon bei 1.300 Umdrehungen hat der aufgeladene Sechszylinder seine 510 Nm Drehmoment parat. Die verteilt er bis 4.500 Touren an den vier Antriebsrädern. Bei 6.000 Touren sind dann die 366 PS produziert und ab 7.000 Umdrehungen geht es in den roten Bereich. Und das konstant mit Spaß. Nach einem Tritt mit Rechts katapultiert der 3.3 T-GDI die 1,9 Tonnen in nur 5,5 Sekunden aus dem Stand auf 100. Die 300 km/h stehen nicht ganz umsonst auf dem Tacho. An das 250 km/h-Zölibat der deutschen Großserie ist der Koreaner nicht gebunden. Der Stinger 3.3 T-GDI AWD GT läuft 270 km/h.

Kia Stinger GT LenkradKia Stinger GT Tacho 300 km/h

Die Stufenwechsel erfolgen mit der von Kia entwickelten 8-Stufen-Automatik unauffällig-gefällig oder man spürt mit der Handarbeit an den Schaltwippen noch mehr vom sonoren Motor. Genauso effektiv wie der Automat arbeitet, schuftet im 3.3 T-GDI die Bremsanlage von Brembo. Die sorgt mit Vierkolben-Bremssätteln vorn und Zweikolben-Bremssätteln hinten sowie innenbelüfteten Scheibenbremsen mit 350 mm Durchmesser vorne und 340 mm hinten für hohe negative Beschleunigung.

Negative und positive Beschleunigung: alles in Butter. Und auch der Verbrauch geht in Ordnung. Ein Turbomotor gehört bei starker Leistungsanforderung nicht zu den Kostverächtern. Im Test wurde der Stinger GT 3.3 T-GDI AWD GT hauptsächlich auf der Landstraße und im Stadtverkehr bewegt. Mit 12,2 Liter im Schnitt.

Kia Stinger Tempomat BedientastenKia Stinger g Anzeige DrehzahlmesserKia Stinger GT Sportpedale

Bei der Bedienung und Ablesbarkeit der Instrumente (inklusive Stoppuhr und G-Kräfte-Anzeige) wird Funktionalität im Kia Stinger groß geschrieben. Nur kleine Schwächen im Detail fallen im Test auf. Die schicken, metallisch schimmernden Tasten auf der Mittelkonsole überstrahlen bei starkem Lichteinfall ihre Markierung. Im Test fiel ein gelegentliches Knistern am hinteren Teil des Glasdachs im Testwagen auf. Man kann es mit bestellen (Aufpreis: 690 Euro), man muss es aber nicht. Geschmacksache.

Kia Stinger Kamera 360 Grad RundumsichtsystemKia Stinger Drive Mode View CameraKia Stinger Kamera Seitenkamera

Kauf beschleunigend wirkt im Kia Stinger GT die üppige Serienausstattung. Im Topmodell sind die bequemen Sitze mit weichem Nappaleder bezogen. Der Fahrersitz lässt sich mit den elektrisch verstellbaren Luftpolstern in den Sitzwangen optimal an die eigene Figur anpassen. Die vorderen Sessel sind beheiz- und belüftbar und die hinteren äußeren Sitzplätze ebenfalls erwärmbar. Die Heckklappe öffnet sich elektrisch und sensorgesteuert.

Kia Stinger Bedientasten Sprachbedienung LenkradKia Stinger Lautsprecher Türverkleidung

Zur Serienausstattung gehören obendrein das 8-Zoll-Navigationssystem und das Head-up-Display, das neben der Geschwindigkeit und den Navipfeilen auch Warnhinweise auf die Frontscheibe projiziert. Ebenfalls mit dabei sind die induktive Ladestation fürs Smartphone und das stimmig und dynamisch aufspielende Soundsystem von Harman/Kardon mit 720 Watt Gesamtleistung und zwei tief wummernden Subwoofern unter dem Fahrer- und Beifahrersitz. Das Rundumsichtsystem entschärft das unübersichtliche Heck des Stinger und mit den insgesamt vier Kameras beim Einparken auch den Bereich vor und neben dem Fahrzeug.

Kia Stinger Seite rotKia Stinger GT Sitzbank Leder

Und auch optisch ist der Stinger GT eine eindrucksvolle Erscheinung, die an den LED-Scheinwerfern für Abblend- und Fernlicht, dem dynamischen Kurvenlicht sowie an den LED-Rückleuchten zu erkennen ist. Der GT steht auf schicken 19-Zoll-Leichtmetallrädern statt auf 18 Zoll und optional in Kombination mit dem Sportfahrwerk auf 20-Zoll-Rädern. Die Sportabgasanlage mit Klappensteuerung bleibt ausschließlich dem GT vorbehalten.

Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung gehören der Frontkollisionswarner samt autonomem Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung und der teilautonome Spurhalteassistent, der selbstständig Kurven durchlenkt. Der Stop-and-Go-Tempomat macht mit automatischem Abbremsen und Beschleunigen den Stau zur bequemen Sache. Darüber hinaus sind der Spurwechselassistent, der Querverkehrswarner, der Müdigkeitswarner und die Verkehrszeichenerkennung mit an Bord.

Kia Stinger GT FelgeKia Stinger Heckleuchte Rear lights

Warum gerade den?

Der Stinger ist ein Kia, den man Kia nicht zugetraut hat und der angenehm überrascht. Nur 56.000 Euro für einen eindrucksvollen Auftritt, 366 druckvolle PS, gefühlte Vollausstattung, mit sieben Jahren Garantie und einwandfreier Verarbeitung. Wer von einem Audi A5 Sportback oder BMW 4er Gran Tourismo gleiches zum gleichen Preis erwartet, wird vom Audi- und BMW-Verkäufer nur ausgelacht. Hier im Stinger lacht und grinst nur einer. Der Besitzer. Stinger, Stich!

Weitere Informationen zum Kia Stinger

https://www.kia.com/de/

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