Das große Drehen muss in der Praxis nicht sein. Danke, Lader. Der EcoBoost surft schon mit wenig Drehzahl eine schöne Welle (170 Nm ab 1.500 U/min). Autobahn kommt hintergründig und Durchzug ist keine Problemzone. Klasse, wie der Minimalmotor, der sich nicht so anfühlt, Drehmoment- und Anfahrschwächen umschifft. Eindrucksvoll, wie Ingenieursgeschick Downsizing auf den Alltag einschwört – der EcoBoost-Dreizylinder avanciert damit nicht nur zu einem der besten Downsizing-Motoren, sondern zum klaren Favoriten unter den Focus-Motoren. Auch wegen des braven Normverbrauchs von 5 Litern Super/100 km.
Fahrwerk: Alles gut im Fokus im Focus. Daran ändert sich mit dem kleinen Motor nicht viel. Die Lenkung tuts im Stadtverkehr leichtgängig und auf der Landstraße präzise-einfühlsam. Allein auf der Autobahn bei höherem Tempo wirkt die Servolenkung des vorne etwas leichteren Dreizylinders um die Mittellage ein wenig kippelig. In Komfort und Handling stellt sich der wendige Focus kein Bein, obwohl die Winterreifen etwas holpriger abrollen. Viel Motorbremswirkung gelingt dem Zylinderpimpf nicht, aber Start-Stopp funktioniert ohne Wenn und Aber.
Dass sich der Rückwärtsgang des mit Sechsgang-Schaltgetriebe ausgerüsteten Testwagens (optimale Schaltposition, etwas lange Schaltwege) mal eben kurz für zwei Tage verabschiedet, liegt daran, dass sich am Schaltgestänge etwas ausgehängt hat – „Habe ich noch nicht gehabt …“, wundert sich der Ford-Mechaniker. Und man glaubt es ihm, angesichts des ansonsten gelungenen Auftritts.
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