Test
Fiat Spider 2000i.e vs. Barchetta 1.8: Vergleich
Lang ist es her. Im November 1966 präsentierte Fiat den Sport Spider auf dem Turiner Autosalon. Nach exakt 19 Jahren Bauzeit und über 200.000 verkauften Einheiten hatte die Produktion 1985 ein Ende. Der Nachfolger erschien erst zehn Jahre später, 1995 – ein Vergleich: Fiat Spider 2000i.e (1979) versus Fiat Barchetta (1995).
Der 24 Jahre alte Spider hat wie jeder Typ seiner langen Ahnenreihe, heiße sie CS oder DS, Charme im Blick. Ein wenig ernsthafter schaut die Barchetta drein. Auch ihre Flanken sind sehr beschaulich, und der fesche Popo streckt sich dem Betrachter sehr aufreizend entgegen. Ob alles mit 3,92 Metern ein zu schnelles Ende nimmt, ist und bleibt Geschmackssache. Das alte, aber nicht altbackene Fiat Cabriolet gönnt sich von Bug bis Heck einen viertel Meter mehr, und macht es damit allen gerecht. Die von Pininfarina gestaltete Karosserie schmücken ganz unterschiedliche Stilelemente: Vorne lächelt der Spider treu aus den Kulleraugen wie ein VW Käfer, in der Seitenansicht mimt er den Sportsmann, hinten gibt er mit elegantem Leuchten-Wimpernschlag in XJ-Manier den Jaguar.
Und sonst? Mit beiden Vierzylindern lässt sich gut leben: Im Leerlauf und bei Teillast brummelt der Spider recht sonor, ab 4.000/min wird er aber brummig und laut. Die Barchetta gebärdet sich da in jeder Hinsicht kultivierter und agiler. Ihr Motor mobilisiert aus 1,8 Liter Hubraum 131 PS bei 6.300/min und 164 Newtonmeter bei 4.300 anstatt der 105 PS (bei 5.500) und 150 Newtonmeter (bei 3.500/min). In den Fahrleistungen dominiert das jüngere Cabriolet ebenso: In lediglich 8,9 Sekunden beschleunigt die Barchetta von Null auf 100 km/h, in damals flotten, heute beschaulichen 12,2 Sekunden der Spider. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 und 176 Stundenkilometern.
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