Mehr Tonnen (1,7) als Hubraum (1,5): 1.720 kg, 1.495 Kubik, 140 Nm bei 4.400/min, 105 PS bei 6.000 … Die Zahlen sprechen eine klare Sprache, die Tankanzeige auch – Test: Daihatsu Terios 1.5 Top S 4WD.
Der Daihatsu Terios ist kein Riese, kein Zwerg, nur etwa mittelhoch. bietet eine Bodenfreiheit für leichteres Gelände, aber keine für die Bezwingung der ganz dicken Brocken. Mit der Zentraldifferentialsperre (ESP und die Traktionskontrolle sind nun deaktiviert) befreit er sich aus schlüpfrigen Situationen, wenn mal ein Rad festgefahren ist. Mit Vierradantrieb rollt er traktionsgewandt auf schneebedeckter Fahrbahn. Sein Ersatzrad trägt er zwar ganz zünftig auf dem Rücken, aber die Bergabfahrkontrolle (überwachte Bergabfahrt mit ca. 5 km/h) ist nicht mal im Top S Serie – komisch.
Das Terrain ist zumeist wild, derbe und herausfordernd – wie eine stinknormale Straße. Hier bietet der Allradler wegen der relativ kantigen Viermeterkarosse und dem klaren Heckzuschnitt viel Kopffreiheit vorne und hinten und gute Übersicht – wo hinten Glas ist, ist halt auch Ende; auch ohne absichernden Parkpiepser. Die 235er-Breitreifen (Made in Germany: Kristal Supremo M+S 235/60 R16) tun der Straßenlage spürbar gut – solange Trockenheit herrscht. Trotzdem ist das Fahrverhalten etwas moppelig, etwas weich um die Hüften und die Servolenkung nichts für Kurven-Scharfschützen: Leichtgängig, aber etwas indirekt, kippelig und von den Servos vernebelt in der Mittenlage; spürbar besonders am Kurvenausgang.
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