Autotest
Citroën C4 Cactus im Test: Gar nicht stachelig
Was sagt der Autotester im Test über den Citroën C4 Cactus?
Fahrer kommen nicht auf Drehzahl – Das liegt einerseits am Cactus Cockpit, in dem man keinen Drehzahlmesser vorfindet, und andererseits am Motor des Testwagens. Der begeistert weniger als andere Dieselmotoren von Citroën/Peugeot.
Der Diesel-Wumms des 1,6-Liter-Vierzylinders, der seine 254 Nm Drehmoment und 99 PS Leistung bei 1.750 und 3.750 U/min beisammen hat, fällt im Vergleich zum 150-PS-Diesel, der im C4 Picasso zum Einsatz kommt, verhalten aus. Dafür ist der Motor, der den Citroën 184 km/h laufen lässt und der mit dem einwandfrei schaltbaren Fünfgang-Schaltgetriebe liiert ist (optional steht auch eine Automatik im Angebot), ausgesprochen sparsam. Auch im Test war das so. Verbrauch: 5,2 l/100km.
Der Komfort geht für eine lange Beziehung in Ordnung. Auch wenn der Cactus Verwerfungen mit den Michelin Alpin5 205/50 R17-Winterreifen auf der Vorderachse etwas poltrig überrollt, nimmt er die langen Wellen souverän. Das Sänftenhafte alter Citroëns ist im so bereiften C4 Cactus allerdings Geschichte.
Sonst noch was zu sagen? Die Halb-Grad-Einstellung der Klimaanlage ist, wie in vielen Fahrzeugen, nicht wirklich nötig, Wer spürt das halbe Grad mehr oder weniger schon? Das Einstellen der Belüftung geschieht im C4 Cactus über den Touchscreen und nicht über eine Direkttaste. Man braucht also zwei anstatt nur einem Bedienschritt. Und die Navigation steigt im Test sinnigerweise genau bei Eingabe des Landes „Frankreich“ aus, fängt sich dann aber gleich wieder. Ansonsten ist der C4 Cactus auch drinnen der nette und praktische Typ von nebenan. Mit genug Ablagen und angenehmen Kleinigkeiten. Radiosender müssen am großen Monitor beispielsweise nicht mehr über fummelige Pfeiltasten angesteuert werden. Ein Wisch über das Frequenzband reicht.
Warum gerade den?
Der C4 Cactus ist ein Citroën wie man sich ein Citroën wünscht: originell, anders, smart. Der 99-PS-Diesel begeistert nicht, er geht nur zur Arbeit. Und er ist zum Einstiegspreis von 20.340 Euro auch nicht ganz günstig im Vergleich zu den Benzinern, dem 110 PS starken Cactus PureTech 110 Stop&Start und dem 82 PS leistenden PureTech 82, die mit 18.540 und 15.340 Euro in der Preisliste stehen. Steigt man im dreizylindrigen Einstiegsmodell PureTech 75 Start ein, sitzt man vom Preis-Leistungs-Verhältnis für 13.990 Euro finanziell noch unstacheliger – und das genauso originell.
Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar abzugeben Login