BMW 3er im ersten Test: Fahrbericht BMW 340i

Alter 3er versus neuer 3er
Erst einmal werde ich beim Einstieg in den orangen 316 von BMWs Klassikabteilung kurzzeitig sentimental. Der 40 Jahre alte 3er riecht drinnen so, wie Autos damals rochen. Der spindeldürre Lenkradkranz des groß ausfallenden Steuerrads und die mit grazilen Säulen hervorragende Übersicht erinnern an vergangene Zeiten, in der Fenster zumeist noch heruntergekurbelt werden mussten. Der Rücksitzbank der Generation E21 verdankt der BMW 3er seinen Ruf: vorne Fahrerauto, hinten eng.

Der alte BMW 316 liegt gut und sein mit einer Tonne Gewicht unbeschwertes Handling lässt einen vermuten, warum die in München damals auf den Spruch von der „Freude am Fahren“ gekommen sind. Vier Gänge reichen für die 90 PS. Doch besser und mehr geht immer. Im neuen BMW 340i gelingt die gleiche Strecke, rund 25 Kilometer kurvige Landstraße in der Nähe von Achenkirch/Österreich, deutlich souveräner. Der neue 3er arbeitet präziser und mit mehr Reserven. Vom Fahrwerk und, klar mit 326 PS auf der Hinterachse, vom Motor. Der reizvoll posaunende stärkste Motor im 3er drückt dank Turboladern unten herum mit 450 Newtonmetern und hat Feuer oben herum.

Unter „Sport Plus“ – geschärft, spitzer und ausdrehfreudiger – brennt die Hütte. Mit der überarbeiteten ZF Achtgang-Automatik sind beim Herunterschalten jetzt mehrfache Folgeschaltungen möglich. Gut für den Sound. Im Ergebnis erledigt ein 340i die gleiche Strecke nicht nur ein paar Minuten flotter als ein 316, sondern auch die Einfahrtgeschwindigkeiten in die Kurven zeigen, was sich am 3er in 40 Jahren getan hat. Sie liegen, je nach Radius und das ohne Stress, um rund zehn bis 20 km/h höher.