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Abarth Day 2018: Neue Abarths
Home base MX-5: Der Abarth 124 Spider
Dem Abarth 124 Spider und dem brandneuen 124 GT mit seinem 10 kg leichten Carbon-Hardtop liefert der Mazda MX-5 die Basis. Der gelungene 1,4-Liter-Vierzylinderturbo stammt allerdings von Abarth. Er produziert potente 170 Pferde und macht akustisch vehementer auf dicke Hose als die Triebwerke des Mazda. Er röchelt, grunzt, ballert, begeistert. Fehlzündungen, aber gerne. Das authentische Abarth-Feeling besorgen auch das schnell zu schaltende Sportgetriebe und der aggressivere Sportmodus.
In der Sporteinstellung produziert der Turbomotor, der eine hohe Literleistung von 124 PS erreicht, ein Plus von 20 Nm Drehmoment und schiebt den knapp über eine Tonne leichten Spider in flotten 6,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. So gewaltig er nach vorne zieht, so brutal zieht es bei der Höchstgeschwindigkeit von 224 km/h.
Am historisch korrektesten ordert man den Abarth 124 Spider in „Alpi Orientali 1974“ und „San Marino 1972 Schwarz“. Die zwei Töne sind eine Hommage an den alten Abarth 124 Rally, dessen refelexfreie Motorhaube in Mattschwarz lackiert war, um beim Rallye-Einsatz zu verhindern, dass der Pilot von der Sonne geblendet wurde.
Auf dem Parcours: Tausche Abarth gegen Fahrrad
Blendend performen und krawallen der Abarth 695 Biposto und der Abarth 124 auf dem Parcours. Den entscheidenden Unterschied macht im Extrembereich die Antriebsart. Die Rennsemmel besitzt Frontantrieb und der italienisch-japanische Flachmann Heckantrieb.
Der Abarth 595 Biposto fühlt sich, wenn es ganz flott an der Grenze über die Piste geht, sicher und gut beherrschbar an. Die 124er Abarths wedeln öfter mit dem Heck, sind aber auf dem Parcours ein noch intensiveres Erlebnis. Und das für 33.000 Euro (GT: plus 3.400 Euro). Trotz des anspruchsvolleren Heckantriebs gehe ich im 124er nicht in die Wiese ab – dank ESP und Christian Menzel.
Menzel, Rennfahrer aus Passion, macht die Pace. Mit Abarths ist der professionelle Gerneschnellfahrer vertraut. Der Autobianchi A112 Abarth war das erste Fahrzeug, das nach der Übernahme von Abarth durch Fiat im Oktober 1971 das Skorpionwappen trug. Menzel besaß einen und hatte sichtlich Spaß daran. Der Spaß vergeht Menzel nur etwas, wenn er an den Verkauf des heute seltenen Autos zurückdenkt: „Ich habe ihn getauscht, gegen ein Fahrrad, ich Trottel.“
Und der Skorpion? Das Wappentier von Abarth ist nicht etwa nur ein Symbol für die Bissigkeit der Sportmodelle. Er ist das Sternzeichen, unter dem Karl Abarth 1908 geboren wurde.
110 Jahre später freut sich die Abarth Community, die im Markenclub „The Scorpionship“ schon über 100.000 Mitglieder zählt, auf das nächste Zusammentreffen: Der dritte Abarth Day findet am 11.August 2018 im Baden-Baden Airpark, Rheinmünster statt. Über 300 Abarths aller Generationen werden erwartet.
Weitere Informationen:
www.abarth.de
www.abarth.de/scorpionship
www.fcaheritage.com
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